Kurpfalz Regional Archiv

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Vom veränderten Reisemarkt profitieren

16.03.11 (Reilingen)

Reilingen rüstet touristisch auf / Nach der CMT in Stuttgart nun auch auf der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin präsent /Noch viele Entwicklungsmöglichkeiten für die Spargelgemeinde
Urlaub in Deutschland wird immer beliebter. Klassische Urlaubsregionen erleben eine Renaissance, neue Ziele werden entdeckt oder aus ihrem touristischen Dornröschenschlaf geweckt. Auch in Reilingen gibt es seit einiger Zeit Bestrebungen und Aktivitäten, an dieser Entwicklung teilzuhaben. Dabei ist man sich im Klaren, dass der Ort kein typisches Reiseziel ist und dass auch ein 725-jähriges Gemeindejubiläum nicht die Urlauber in Scharen anlocken wird. Aber dennoch gibt es Merkmale und Indizien, die die Spargelgemeinde auf dem Reisemarkt bekannter machen könnte. Das Werben auf der CMT in Stuttgart führte bereits zu einer steigenden Nachfrage vor allem in der Spargelzeit. Zahlreiche Reisejournalisten, TV- und Rundfunkteams berichteten über den Spargelanbau und das gastronomische Angebot. Folgerichtig zeigte Reilingen in diesem Jahr auch Flagge auf der weltgrößten Reisemesse, der ITB in Berlin. Sich dort mit einem eigenen Stand präsentieren, können sich inzwischen aus deutschen Landen nur noch so große Städte wie Berlin, Köln, Stuttgart, München oder Baden-Baden leisten.
Viel wichtiger ist es inzwischen, gleich bei mehreren Ausstellern vertreten zu sein. Und da war Reilingen gut aufgestellt: Als Mitgliedsgemeinde in der Touristikgemeinschaft Kurpfalz gehörte man zu den Orten aus der Region, für die dort am großen Messestand des Landes Baden-Württemberg geworben wurde. Zu finden war Reilingen aber auch am Info-Stand der Stadt Karlsruhe, wo unter anderem auch die Badische Spargelstraße vorgestellt wurde. Und da der gesamte Messeauftritt des Landes den Automobilsommer 2011 als Motto hatte, wurde bei fast allen Präsentationen im Zusammenhang mit der Bertha-Benz-Route auch immer wieder Reilingen und seine Nähe zum Hockenheimring oder dem Schwetzinger Schloss genannt.
Dem wachsenden Interesse an Rad- und Wanderurlaub wurde ebenso Tribut gezollt. Und so war es kein Wunder, dass es für Reilingen auch am deutsch-französischen Pamina-Radweg oder am Jakobspilgerweg liegend immer wieder Hinweise gab. Groß war das Interesse vor allem an der noch recht jungen Pilgerroute von Rothenburg ob der Tauber nach Speyer, für die die Touristikexperten gute Entwicklungschancen sehen.
Von einem wachsenden Interesse an der Region zwischen Rhein und Neckar berichtete auch Susanne Feik, die auf der ITB die Touristikgemeinschaft Kurpfalz vertrat: „Gerade kleinere Orte wie Reilingen haben durch den gemeinsamen Messeauftritt eine gute Chance, auf ihre touristischen Angebote, Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten hinzuweisen.“ Dies bedeute aber, zukünftig nicht nur mit Flyern oder Broschüren zu werben, sondern richtige Programme zu schnüren. „So ein Gesamtpaket mit gastronomischen Leistungen, Ausflügen, Stadtführungen oder anderen ortstypischen Angeboten hat gute Chancen, erfolgreich vermarktet zu werden.“
In Reilingen wird man jedenfalls, so Bürgermeister Walter Klein, die Erfahrungen und Erkenntnisse der bisherigen Marketingmaßnahmen überprüfen und auswerten, um sie dann entsprechend umzusetzen und zu nutzen. „Vielleicht können wie so auch ein kleines Stückchen vom großen Tourismuskuchen abschneiden und davon in der Spargelgemeinde profitieren.“

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