Auf anspruchsvollem Kurs vollauf überzeugt
16.05.11 (Reilingen)
Siebter Wertungslauf um den ADAC-Cup 2011 / Mustergültige Organisation / AMC Reilingen zum 21. Mal Gastgeber im Jugendkart-Wettbewerb
Rennsportatmosphäre pur herrschte am Sonntag den ganzen Tag über auf dem großen Parkplatz neben den Fritz-Mannherz-Hallen in Reilingen. Über einhundert Nachwuchsfahrer aus ganz Nordbaden waren in die Spargelgemeinde gekommen, um in fünf verschiedenen Altersklassen am siebten Wertungslauf um den ADAC-Kartslalom-Cup 2011 teilzunehmen. Der AMC Reilingen mit seinem Vorsitzenden Klaus Münd und Rennleiter Jürgen Römpert an der Spitze hatte wieder die Organisation der Veranstaltung übernommen und überzeugte einmal mehr mit einer mustergültigen Organisation.Nachdem der Samstag bereits für Trainingsläufe für die 21. Jugendkart-Veranstaltung in Reilingen genutzt wurde, waren am Sonntag schließlich 116 Jungen und Mädchen zwischen acht und 18 Jahren in den fünf Altersklassen am Start. Dank der intensiven Vorbereitungen auf den Meisterschaftslauf in der Spargelgemeinde beherrschten fast alle Jugendmotorsportler das Wechselspiel von Gas, Bremse und Lenkrad, so dass sie sich vor den einzelnen Wertungsläufen voll auf den anspruchsvollen Kursverlauf konzentrieren konnten. Nach dem Studieren der ausgehängten Parcours-Skizze machten sich die jungen Fahrer mit ihren Trainern zunächst zu Fuß auf den Weg, um den Kurs abzugehen. Wurden bereits hierbei die Tücken und Schwierigkeiten der Strecke erkannt, sollten diese dann beim Probelauf erst so richtig deutlich werden. Mehr noch, als es am Vormittag zu regnen begann und an den Karts die profillosen Reifen mit den Regenreifen getauscht werden mussten. Dies brachte den Zeitplan durcheinander, was nach dem Rückmontieren nach dem Abtrocknen der Strecke die Startzeiten um weit über eine Stunde nach hinten verschob.
Trotz der Wetterkapriolen sorgten die Wertungsläufe der verschiedenen Altersklassen dennoch für Spannung bei den vielen Zuschauern. Ganz im Stil der weltbesten Formel-1-Fahrer, von denen die meisten ihre Karriere im Kart begannen, wollten es die Kinder und Jugendliche auch in Reilingen ihren großen Vorbildern gleichtun. Voll motiviert und hoch konzentriert gingen sie in ihren Rennsportoveralls, geschützt von Helm und Handschuhen, an den Start. Und wie bei Vettel, Rosberg & Co. wurde bei weniger erfolgreichem Durchfahren der Tore, Gassen und Kreisel auch schon mal ob der Enttäuschung mehr oder minder heftig reagiert – oder im Erfolgsfall die Faust gen Himmel gereckt.
Zufriedenheit herrschte auch bei den von Gerd Römpert betreuten Reilinger AMC-Nachwuchsfahrern: In der Klasse K1 gelang dem erst neunjährigen Justin Römpert mit einem zweiten Platz der Sprung aufs Siegerpotest, während Luca Kumpf in der Klasse K2 mit einem achten Platz Vorlieb nehmen musste. Einen unerwarteten sechsten (Pokal-)Platz erfuhr sich mit einer tadellosen Leistung Sophia Faulhaber in der Klasse K4, ihre Teamkameradin Vanesa Rujovic wurde im gleichen Wertungslauf Achte.
Den Sprung auf das Siegerpodest der leistungsstärksten Klasse K5 verpasste dagegen der 16-jährige Alexander Geiger, der wegen eines Pylonenfehlers wenige Zentimeter vor der Ziellinie eine Zeitstrafe erhielt und anstatt auf dem dritten nur auf dem zehnten Platz im Mittelfeld landete.
Bei der Siegerehrung gab es für die ersten Sechs die begehrten Pokale – und für die Sieger der einzelnen Klassen sogar noch einen echten Reilinger Käsekuchen als Überraschungszugabe obendrauf. Die Mannschaftswertung der zwölf gemeldeten Teams des 21. Jugendkart-Turniers in Reilingen gewann der MSC Altenbach, gefolgt vom MSC Nußloch und dem MSC Oberflockenbach. Der AMC Reilingen belegte mit nur wenigen Punkten Rückstand den fünften Platz. Und dass eine Siegerehrung im Jugendkart wohl ähnlich endet wie in der Formel 1, war fast zu erwarten. Statt Sekt gab es zwar nur Selters, aber auch diese spritzige Dusche sorgte nach den oft hitzigen Läufen für eine rasche Abkühlung der Gemüter.
Viel Lob gab es für die vorbildliche Organisation der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Walter Klein. Die angereisten Teams aus der Region zwischen Tauber und Alb zeigten mit dem Streckenverlauf ebenso zufrieden wie mit der Infrastruktur abseits der „Rennstrecke“. Der Dank galt am Ende der Veranstaltung nicht nur allen Funktionären, Zeitnehmern, Streckenposten und dem DRK Reilingen, sondern auch den „guten Geistern“ in der AMC-Küche und im Renncafé.