Musikalische Erinnerung an den Kreuzestod
21.03.05 (Speyer)
Domchor, Mädchenkantorei und Domsingknaben gaben Konzert im Kaiserdom / Musikalische und zugleich auch spirituelle Botschaft
Musik in der Passionszeit muss nicht immer voll melancholischer Schwere und molltönernem Klang sein. Dies jedenfalls machte das diesjährige Passionskonzert im Speyerer Kaiserdom am vergangenen Sonntag deutlich. Die vom Domkapellmeister Professor Leo Krämer ausgesuchten Stücke ließen zwar die von der Erinnerung an den Kreuzestod von Jesus Christus geprägten Stimmung dieser vorösterlichen Zeit erahnen, boten aber zugleich auch die Möglichkeit, innerliche Ruhe zu finden und Kraft zu schöpfen für das Leben in einer nahezu ruhelosen Zeit. Diese musikalische und zugleich auch spirituelle Botschaft nahmen die Zuhörer in der für ein nachmittägliches Konzert gut besuchten Kathedrale gerne auf und ließen sich von den gefühlsbetonten à-capella-Gesängen der ausführenden Chöre nachhaltig beeindrucken. Dem Domchor Speyer und den angereisten Sängerinnen und Sänger des Chores der Saarländischen Bachgesellschaft gelang es dabei erneut, den Konzertbesuchern auch Werke nahe zu bringen, die anspruchsvoll und fordernd waren. Der Bogen spannte sich zunächst von Werken von Palestrina („O crux ave“) und Heinrich Schütz („Ehre sei dir, Christie“) bis hin zu Johann Kuhnau („Tristis est anima mea“) oder Anton Bruckners „In jener der letzten Nächte“. Die Ausschnitte aus der „Johannes-Passion“ von Johann Sebastian Bach waren geprägt von den Eindrücken der letzten Tage als Leo Krämer in der Philharmonie von St. Petersburg dieses barocke Meisterwerk vor einem begeisterten Publikum zur Aufführung gebracht hatte. Diese „russische Seele“ in die Interpretation wurde stimmungsvoll noch verstärkt durch die Violine-Soli von Robert Frank, dem Konzertmeister am Nationaltheater Mannheim, sowie die Intonationen auf der großen Scherpf-Orgel durch Elke Völker und von Bernd Braun an der Chororgel.
Zu den nachhaltigsten Eindrücken, die man von diesem Konzert mit nach Hause nahm, gehörten aber die Beiträge der Mädchenkantorei am Kaiserdom und der Domsingknaben. Die Mitglieder der Domsingschule boten unter der Leitung von Judith Janzen nicht nur musikalische und klangliche Präzision bei ihren eigenen Vorträgen, sondern trugen mit ihren frischen Stimmen auch zu einer vielfältigen und nuancenreichen Klangbildung im Ensemble aller Chöre bei. Und mit „For the beauty of the earth“ von John Rutter gelang es, den Bogen in die Moderne zu schlagen und einen stimmungsvollen Kontrapunkt zu setzen.
Die Chöre und Solisten nutzten die Klangmöglichkeiten des noch ungemütlich kalten Kirchenraumes voll aus und machten deutlich, aus welch großem musikalischen Potenzial die Dommusik in Speyer auch für künftige Programmgestaltungen schöpfen kann.
Dies wird man bereits in den kommenden Tagen gleich mehrmals unter Beweis stellen können, denn zwischen Palmsonntag und Ostern werden die Sängerinnen und Sänger gleich fünf Gottesdienste mit großen kirchenmusikalischen Werken umrahmen und bereichern. Der Höhepunkt dürfte dabei die „Missa brevis in C“ (Spatzenmesse) für Soli, Chor, Orchester und Orgel sein, die während des Pontifikalamts am Ostersonntag im Kaiserdom erklingen wird.
Musik in der Passionszeit muss nicht immer voll melancholischer Schwere und molltönernem Klang sein. Dies jedenfalls machte das diesjährige Passionskonzert im Speyerer Kaiserdom am vergangenen Sonntag deutlich. Die vom Domkapellmeister Professor Leo Krämer ausgesuchten Stücke ließen zwar die von der Erinnerung an den Kreuzestod von Jesus Christus geprägten Stimmung dieser vorösterlichen Zeit erahnen, boten aber zugleich auch die Möglichkeit, innerliche Ruhe zu finden und Kraft zu schöpfen für das Leben in einer nahezu ruhelosen Zeit. Diese musikalische und zugleich auch spirituelle Botschaft nahmen die Zuhörer in der für ein nachmittägliches Konzert gut besuchten Kathedrale gerne auf und ließen sich von den gefühlsbetonten à-capella-Gesängen der ausführenden Chöre nachhaltig beeindrucken. Dem Domchor Speyer und den angereisten Sängerinnen und Sänger des Chores der Saarländischen Bachgesellschaft gelang es dabei erneut, den Konzertbesuchern auch Werke nahe zu bringen, die anspruchsvoll und fordernd waren. Der Bogen spannte sich zunächst von Werken von Palestrina („O crux ave“) und Heinrich Schütz („Ehre sei dir, Christie“) bis hin zu Johann Kuhnau („Tristis est anima mea“) oder Anton Bruckners „In jener der letzten Nächte“. Die Ausschnitte aus der „Johannes-Passion“ von Johann Sebastian Bach waren geprägt von den Eindrücken der letzten Tage als Leo Krämer in der Philharmonie von St. Petersburg dieses barocke Meisterwerk vor einem begeisterten Publikum zur Aufführung gebracht hatte. Diese „russische Seele“ in die Interpretation wurde stimmungsvoll noch verstärkt durch die Violine-Soli von Robert Frank, dem Konzertmeister am Nationaltheater Mannheim, sowie die Intonationen auf der großen Scherpf-Orgel durch Elke Völker und von Bernd Braun an der Chororgel.
Zu den nachhaltigsten Eindrücken, die man von diesem Konzert mit nach Hause nahm, gehörten aber die Beiträge der Mädchenkantorei am Kaiserdom und der Domsingknaben. Die Mitglieder der Domsingschule boten unter der Leitung von Judith Janzen nicht nur musikalische und klangliche Präzision bei ihren eigenen Vorträgen, sondern trugen mit ihren frischen Stimmen auch zu einer vielfältigen und nuancenreichen Klangbildung im Ensemble aller Chöre bei. Und mit „For the beauty of the earth“ von John Rutter gelang es, den Bogen in die Moderne zu schlagen und einen stimmungsvollen Kontrapunkt zu setzen.
Die Chöre und Solisten nutzten die Klangmöglichkeiten des noch ungemütlich kalten Kirchenraumes voll aus und machten deutlich, aus welch großem musikalischen Potenzial die Dommusik in Speyer auch für künftige Programmgestaltungen schöpfen kann.
Dies wird man bereits in den kommenden Tagen gleich mehrmals unter Beweis stellen können, denn zwischen Palmsonntag und Ostern werden die Sängerinnen und Sänger gleich fünf Gottesdienste mit großen kirchenmusikalischen Werken umrahmen und bereichern. Der Höhepunkt dürfte dabei die „Missa brevis in C“ (Spatzenmesse) für Soli, Chor, Orchester und Orgel sein, die während des Pontifikalamts am Ostersonntag im Kaiserdom erklingen wird.