Krieg ist kein Computerspiel
13.11.05 (Altlußheim)
Beeindruckende Feierstunde auf dem Altlußheimer Friedhof
Der Volkstrauertag zeige wie kein anderer Tag das wahre Gesicht des Krieges auf und verdeutliche zugleich die Visionen vom Frieden, vom Zusammenleben mit anderen Völkern, betonte Pfarrerin Esther Kraus anlässlich der Feierstunde auf dem Altlußheimer Friedhof. Krieg sei kein Computerspiel, einen „sauberen“ Krieg gebe es nicht. Krieg habe immer mit Menschen zu tun, es gebe daher nur Verlieren und keine Sieger. Der Volkstrauertag würde daran erinnern, dass ohne Recht und Gerechtigkeit sich Vorurteile ausbreiten, Hass, Rache und Vergeltung wachsen würden. Darum brauche man diesen Tag zum Träumen vom Frieden, zum Träumen von der Gerechtigkeit, so Esther Kraus.
Der Volkstrauertag sei aber auch ein Tag des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, des Innehaltens und Mitgefühls, verdeutlichte Bürgermeister Hartmut Beck in seiner Ansprache. Ein Tag, der bewusst mache, wie wertvoll es sei, sich für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben der Menschen einzusetzen.
Auch 60 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges sei es die Pflicht aller, dafür zu sorgen, dass diese Zeit nicht vergessen werde. „Wir sollten uns stets daran erinnern, wie hoch der Preis für das heute friedliche und friedliebende Europa war.“ Die Bewahrung und Verteidigung des Friedens für ein menschenwürdiges Leben in Frieden und Freiheit sei, so Beck, „unsere Aufgabe heute, morgen und übermorgen“.
Die Kranzniederlegung am Ehrenmal wurde vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Gedenkmarsch umrahmt, außerdem sorgten der Musikverein und der AGV Frohsinn für eine würdige musikalische Begleitung der Feierstunde.