Weihnachtlicher Budenzauber im Herzen der Stadt
27.11.05 (Hockenheim)
14. Hockenheimer Advent lockte die Besucher auf den Marktplatz / Attraktives Kulturprogramm / Reichhaltige Produkt- und Angebotspalette
Wer am vergangenen Wochenende durch die beeindruckende Lichterallee zwischen Rathaus und Stadthalle in Richtung Marktplatz bummelte, der wurde von den wunderbaren Gerüchen und Klängen angelockt, wie sie nur in der Vorweihnachtszeit entstehen können: Da vermischte sich der Duft von frisch geschlagenen Tannen mit dem würzigen Bukett des dampfenden Glühweines, duftende Waffeln verströmten ihr Aroma und auch die Bratwürste auf dem Holzkohlengrill passten so richtig in die Vielfalt der Gerüche. Auch in diesem Jahr lebte der ”Hockenheimer Advent” von seiner besonderen Atmosphäre, geprägt von der Lage zwischen Stadtkirche, Pestalozzischule, Stadthalle und der nahen Georgskirche. Wer während den drei Tagen über den Marktplatz bummelte, der stellte einmal mehr fest, dass dort das Herz der Rennstadt schlägt. Hier standen auch in diesem Jahr wieder die Holzbuden, umrahmt von vielen Tannenbäumen und überragt von einer mit Lichtern übersäten Fichten aus dem Hardtwald. Vor allem in den Abendstunden drängten sich hier dann auch die Menschen, um die die besondere abendliche Stimmung zu genießen.
Das Angebot auf dem Marktplatz war gewohnt vielfältig und reichte von Schmuck- und Lederaccessoires, Geschenkartikeln oder Woll- und Handarbeiten bis hin zu Marionetten, Puppen und Spielwaren. Der ökumenische Weltladen ”Arche” bot Kunstgewerbe, Krippen und Töpferwaren an, der evangelische Verein für Innere Mission hatte einen reichhaltigen und wohlsortierten Büchertisch zusammengestellt. Die Moldawienhilfe verkaufte Adventsgestecke für einen guten Zweck, während einige Schulklassen mit Glühwein oder Weihnachtsgebäck ihre Klassenkasse auffüllten.
Und wen es mehr zu den leiblichen Genüssen zog, auch der hatte die Qual der Wahl. Das kulinarische Angebot reichte vom Kinderpunsch über Waffeln in allen Variationen bis hin zu heißen Maronis oder köstlichen Crêpes. Keine Frage, dass ob der ungemütlichen Wintertemperaturen auch die verschiedenen Glühwein-Variationen einen großen Abnehmerkreis fanden.
Viele Besucher kommen auch deshalb immer wieder gern zu den Veranstaltungen nach Hockenheim, weil diese stets mit einem vielfältigen Kulturprogramm verbunden sind. Damit hebt sich die Rennstadt wohltuend von vielen ähnlichen Veranstaltungen gleicher Art in der Region ab.
So sorgten während des diesjährigen Weihnachtsmarkts das Bläserensemble der Stadtkapelle, das Hohner Akkordeon-Orchester und die HSV-Musikkapelle ”Blaue Husaren” mit ihren vorweihnachtlichen Konzerten auf der Bühne vor der Pestalozzischule ebenso für Vergnügen wie die Musik- und Gesangsbeiträge der Kinder von der Pestalozzi- und Hubäckerschule, des Arbeitergesangvereins und AGV-Chores „Belcanto“, des MGV Eintracht, des Sängerbund-Liederkranz oder des Chores der Neuapostolischen Kirche. Passend in die Zeit – und zugleich ein Ohrenschmaus – das Weihnachtsswingkonzert der Bigband der Sing- und Musikschule sowie der „Red Hot Dixie Devils“. Für die Freunde besonderer Musik hatte die “Russische Seele” von Valentin Seibert und Viktor Rjabov mit vielen Volksweisen aus dem ehemaligen Zarenreich das passende Angebot parat. Abgerundet wurde die ausgewogene Programmvielfalt mit besinnlicher, aber auch beschwingter Musik zum Advent mit Felix Conrad (Piano) und Ingrid Schwarz (Gesang).
Für drei Tage fand das Leben der Rennstadt somit wieder einmal auf dem Marktplatz statt. Der “Hockenheimer Advent” wurde zu einem beliebten Treffpunkt von Freunden und Familien. Aus einem kurzen Besuch wurde meist ein längerer Aufenthalt, denn immer wieder traf man Freunde oder Nach-
barn. Und nichts war dann schöner, als bei einem würzigen Glühwein zusammenzustehen, und die Düfte und die Lichter der Nacht auf sich wirken zu lassen.