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Kein "Bestrahlungscocktail" für Altlußheim

23.02.06 (Altlußheim)

Gemeinderat befürchtet negative Auswirkungen für Anwohner / Abenteuerspielplatz direkt betroffen / Gesundheit der Dorfbevölkerung muss vorgehen / T-Mobile Deutschland will zusätzliche GSM-Mobilfunkstation errichten
Der von der T-Mobile Deutschland in Altlußheim geplante Aufbau einer GSM-Mobilfunkstation sorgte während der jüngsten Gemeinderatssitzung für eine angeregte Diskussion. Bürgermeister Hartmut Beck hatte den Ratsmitgliedern mitgeteilt, dass das Unternehmen die Gemeindeverwaltung informiert habe, dass „zur Aufrechterhaltung der flächendeckenden Mobilfunkversorgung der Gemeinde Altlußheim“ eine zusätzliche Mobilfunkanlage für den Bereich Friedenstraße/Abenteuerspielplatz erforderlich wäre. Das Gemeindeoberhaupt machte in seinen Ausführungen deutlich, dass die Verwaltung mit dem vorgeschlagenen Suchkreis nicht einverstanden sei. „Dieser deckt genau den Bereich des Spielplatzes und der benachbarten Wohnbebauung ab.“ Um mögliche Störungen oder Beeinträchtigungen der der dort lebenden Bürger und vor allem auch der spielenden Kinder einzuschränken, schlug Beck vor, einen Standort für den Sendemasten zu finden, der außerhalb der Wohnbebauung liege. „Es ergeben sich auf dem Gelände des Blausees zwei mögliche Standorte, die auch die dortige Nutzung nicht stören“, so der Bürgermeister. So sei vor allem die hintere Ecke des Parkplatzes am Badesee zu bevorzugen, da sie den größtmöglichen Abstand zur Bebauung habe – und auch die geringsten Einflüsse auf die Umgebung ausübe.
Beck machte gegenüber den Ratsmitgliedern aber auch deutlich, dass die Gemeinde Altlußheim entsprechend der „Vereinbarung über den Informationsaustausch und der Beteiligung der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze“ zwar verschiedene Standortvorschläge einreichen, den Aufbau einer GSM-Mobilfunkstation für die UMTS-Versorgung im Ortsgebiet letztendlich aber nicht beeinflussen oder gar verbieten könne. „Wenn beim Errichten eines Sendemastes eine gewisse Höhe nicht überschritten wird, ist er nach den geltenden Gesetzen sogar genehmigungsfrei.“
Eine Aussage, die am Ratstisch für wenig Verständnis sorgte. Sprecher aller drei Fraktionen lehnten den von der T-Mobile Deutschland vorgeschlagenen Standort übereinstimmend ab und machten deutlich, dass ein Standort gefunden werden müsse, der die Bürger nicht belaste. Die Gemeinderäte zeigten Verständnis dafür, dass eine flächendeckende Mobilfunkversorgung unvermeidlich sei und Altlußheim auch zu keiner „Handy-freien Zone“ werden könne. Auch wenn der Fortschritt nicht aufgehalten werden könne, müsse aber dafür gesorgt werden, den „Bestrahlungscocktail“ nicht weiter zu verstärken. Nur so könnten mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen von den Menschen abgehalten werden. Um eine „möglichst schonende Bestrahlung“ der Rheingemeinde zu erreichen, soll nun das Thema im Technischen Ausschuss intensiv beraten werden. Außerdem wollen sich die Gemeinderäte dort von Experten ausführlich zu Pro und Contra einer Mobilfunkstation informieren und beraten lassen. Erst soll dem Mobilfunkunternehmen ein möglicher Standort im Altlußheimer Gemarkungsbereich genannt werden.

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