Kurpfalz Regional Archiv

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Viel Musik und gute Laune bei sonnigem Winterwetter

27.02.06 (Altlußheim)

Über 2 000 Aktive in 104 Zugnummern / bunte Reihe der Fußgruppen und Motivwagen, Garden und Prunkwagen / Tanz und Verpflegungsstände am Wegesrand
Die bunte Reihe der Fußgruppen und Motivwagen, Garden und Prunkwagen der Karnevalsvereine aus der näheren Umgebung wurden auch beim 11. Altlossemer Rosenmontagsumzug wieder von Horst Baro als Zugmarschall angeführt. Er gab damit zugleich das Tempo für die 104 Zugnummern vor, konnte aber im weiteren Verlauf der Veranstaltung nicht verhindern, dass sich eigentlich wie immer der närrische Lindwurm weit auseinander zog und so manche Lücke entstehen ließ. Die 16 Musikkapellen, Fanfaren- und Spielmannszüge, darunter allein neun Guggemusiken sorgten für den richtigen Ton und den nötigen Schwung im Zug und bei den Zuschauern am Straßenrand. Auffallend am gestrigen Montagnachmittag auch die große Zahl der Fußgruppen, die mit fantasievollen und farbenfrohen Kostümen durch die Straßen von Altlußheim zogen.
Mit dabei waren nicht nur das örtliche Fastnachtskomitee ”Die Luxe” mit ihrer Luxina Jennifer I. vom Ratstisch, sondern auch mit ihren Garden und dem Elferrat. Mit „11 x Narretei – der AGV war immer dabei“ grüßte der AGV Frohsinn aus Altlußheim und die „Altlossema Rhoikehlche“ vom Musikverein hatten ihren Zugbeitrag in diesem Jahr unter das Motto „Mensch ärgere Dich nicht!“ gestellt. Vor heimischer Kulisse wurden die tanzenden Puppen des „Dunnaschdagsdreffs“ folgend ebenso begeistert beklatscht wie die ”Sippschaft vum Rhoi“ mit ihrem närrischen Feuerwerk.
Dass die „Roten Hexen“ aus Altlußheim an diesem Tag sowie die „Greschte“ waren, wurde jedem Zuschauer am Wegesrand deutlich gemacht. Und bis „zum Umfallen“ kämpften schließlich die Handballjugend der SG HoRAN.
Doch damit war das Teilnehmerfeld noch lange nicht abgeschlossen. Die „Alten Gaussianer auf Abwegen“ hatten ihren Beitrag mit „(R)Enten rauf und Steuern runter, das wär Ernie’s Wirtschaftswunder“ getitelt, die Junge Union Hockenheim glossierte mit „Hoggene ums Überleben RINGt – WM und Wahl uns trotzdem Freude bringt“ das Geschehen um den Hockenheimring. Die KJG/KJE aus der Nachbarstadt sorgte mit „11 Päpste für Deutschland“ für närrisches Aufsehen, während die DJK Hockenheim den Rat gab „Mach’s wie Kermit, der tapfere Held, segel aus Liebe bis ans Ende der Welt“. Und um die Fußball-WM drehte sich alles beim Beitrag des VfL Hockenheim.
Groß auch in diesem Jahr wieder die Zahl der teilnehmenden Gruppen und Festwagen aus dem benachbarten Bruhrain. Sie alle waren nach Altlußheim gekommen, um im Rosenmontagsumzug einmal mehr für Stimmung und optische Reize zu sorgen. Besonders freudig begrüßt wurden dabei die Teilnehmer aus dem benachbarten Oberhausen-Rheinhausen mit der Faschingsgruppe Deutsch („Blumen aufgepasst, Willi kommt!“), der Kolpingsfamilie („Die Voodoo-Schar aus Sansibar“), den „Knowlischzeha“ vom THW, die „Eskimos“ vom Scampi K.T. oder die „Gollo-Engel“ der Gruppe Schmitz.
Für Abwechslung im langen Zug sorgten aber auch Traditionsgruppen wie die Waghäusel-Hexen, die OSS-Doss-Schlumpelgeister oder die Buzzel-Hexe-Zunft aus Oftersheim.
Die Karnevalvereine aus der Region waren in diesem Jahr in großer Zahl nach Altlußheim gekommen, um dem Top-Ereignis mit ihren Garden, Prinzessinnen oder Elferratswagen ihre Referenz erwiesen. So waren die Kollergrotten aus Brühl mit ihrer Prinzessin Tanja I. ebenso mit dabei wie die „Narhalla“ aus Ketsch mit Ihrer Lieblichkeit Steffi I. oder der PCC Blau-Weiß aus Plankstadt. Die Teilnahme des KV Reilingen stellte in diesem Jahr schon eine Besonderheit dar, den die „Käskuche“ hatten aus Anlass ihres 44. Jubiläums ihre große Schar von Jubiläumsprinzessinen mitgebracht.
Ihre Lieblichkeit Stephanie I. grüßte für den CC Grün-Weiß Oftersheim und Lady Carneval Rebecca I.für den Carnevalclub Speyer 2000. Mit dabei aber auch die Erste Große Hockenheimer Carnevalsgesellschaft, der CC Blau-Weiß Hockenheim, der KV „Golratzen“ aus Rheinhausen, der Heidelberger Carneval-Club oder das Garde-Corps Rot-Weiß mit der Stadtgarde Speyer.
Für musikalischen Schwung und gute Laune sorgten aus Altlußheim der Spielmannszug und der Musikverein, die „Dambacher Galgeveggel“ aus Tairnbach, das Fanfarencorps Rauenberg, die Guggemusik der KG Polizei Heidelberg, der Spielmannszug Neulußheim, die Hendsemer Herolde aus Heidelberg, die Blauen Dragoner Plankstadt, die Nashörner-Gugge Obergrombach, die Rondo-Diavoli-Gugga Heiligkreuzsteinach, die Wieblinger Ratz-Fatz-Gugga, die Heger-Musik Waghäusel, die Stadtkapelle Germersheim, die Grumbe-Gugger-Nodeschisser, der Spielmannszug Eppelheim und natürlich die Altlossema Rhoigeischda als krönender Abschluss.
Damit man bei diesem großen Teilnehmerfeld nicht den Überblick verlor, sorgten die Zugkommentatoren Dieter Augstein am Jurywagen und Peter Beier an der Ehrentribüne mit flotten Sprüche für die nötigen Informationen. Als Kenner der regionalen Fasnacht führten sie durch den fast dreistündigen Rosenmontagszug, der als gelungenen Mischung zwischen echtem Brauchtum und glitzernder Loveparade zu einem Höhepunkt in der langsam zu Ende gehenden närrischen Kampagne in der Kurpfalz wurde.

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