Eine ganz besondere Mischung aus Kultur, Genuss und Kitsch
13.05.06 (Hockenheim)
31. Hockenheimer Mai lockte viele Tausend Besucher in die Rennstadt / Erstmals Maidorf / Steak-Bratwurst-Einerlei durch ein vielfältig-attraktives gastronomisches Angebot ersetzt
Lebendig wie eh und je präsentierte sich der 31. Hockenheimer Mai in diesem Jahr einmal mehr den vielen Tausend Besuchern aus nah und fern. Das Straßenfest hat einen guten Ruf in der ganzen Region und lockt ob seiner ganz besonderen Mischung aus Kultur, Genuss und Kitsch immer wieder die Menschenmassen an. Längst gilt der Hockenheimer Mai als beliebter Treffpunkt von Jung und Alt, Verwandten und Freunden. Schuljahrgänge treffen sich regelmäßig und selbst Geschäftsleute verbinden an diesem Tag gerne das Dienstliche mit dem Angenehmen. Selbst nach mehr als drei Jahrzehnten strahlt die Traditionsveranstaltung noch immer eine besondere Atmosphäre aus. Dies lag heuer sich auch an dem neu eingerichteten Maidorf hinter der alten Festhalle, mit dem das Straßenfest erstmals am Freitagabend eröffnet wurde.
Der Andrang war dabei so groß, dass viele der Vereine, die dort die Stände bewirtschafteten, bereits an diesem Abend nahezu ausverkauft waren. Und auch am gestrigen Samstag ließ die Nachfrage und das große Interesse nicht nach. Beim Bummel durch das Festgelände brauchte niemand zu fürchten, beim Besuch des Hockenheimer Mais verhungern oder gar verdursten zu müssen. Der römische Gott Lukullus hätte an diesem Tag in der Rennstadt sicher seine wahre Freude gehabt, denn längst haben die Standbetreiber und ausländischen Volksgruppen das Steak-Bratwurst-Einerlei durch ein vielfältig-attraktives gastronomisches Angebot ersetzt.
Es war aber nicht nur die kulinarische Vielfalt, die die Festbesucher überzeugte. Einmal mehr hob sich das Hockenheimer Straßenfest durch sein kulturelles Beiprogramm von vielen anderen vergleichbaren Veranstaltungen in der Region wohltuend ab. Eine Qualität, die von den Straßenfestbesucher seit vielen Jahren ganz besonders geschätzt wird. Auf den vier Bühnen lief ein 35 Stunden dauerndes Live-Musik-Programm ab, das für alle Generationen die passende Auswahl bot.
Ein abwechslungsreicher Flohmarkt, verschiedene Sonderausstellungen und eine große Autoschau auf dem Marktplatz ergänzten das reichhaltige Programm des 31. Hockenheimer Mai ebenso wie die Teilnahme der beiden Partnerstädte Commercy (Frankreich) und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen).
Die beliebte Traditionsveranstaltung ging bei wechselhaftem, aber nahezu trockenem Frühlingswetter mit einem erneuten Ansturm auf das Maidorf und die acht Straußwirtschaften erst zu später Stunde zu Ende. Die Rennstadt feierte so mit ihrem Hockenheim Mai einmal mehr ein gelungenes Fest ganz nach dem Geschmack der vielen Besucher.