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Das lebenslange Lernen geht jetzt erst richtig los

30.07.06 (Reilingen)

Entlassfeier der Friedrich-von-Schiller-Schule / 35 Hauptschüler und 14 Absolventen der Werkrealschule in neuen Lebensabschnitt entlassen / Reden von Rektor Uwe Wolf und Bürgermeister Walter Klein / Stefan Claus und Patrick Machauer mit bestem Gesamtschnitt / Fehlende Reife missfällt
In einen neuen Lebensabschnitt entlassen wurden in der Aula der Reilinger Friedrich-von-Schiller-Schule am Freitagabend 35 Schülerinnen und Schüler des Hauptschulbereichs und 14 Absolventen der Werkrealschule. Zu der abwechslungsreichen Feier waren nicht nur zahlreiche Eltern und Familienangehörige gekommen, sondern mit Bürgermeister Walter Klein, Mitgliedern des Gemeinderates sowie den geladenen Gästen aus Kirchen, Banken, Vereins- und Geschäftswelt auch Vertreter des öffentlichen Lebens in der Spargelgemeinde. Seine Begrüßungsansprache nutzte Rektor Uwe Wolf auch dafür, um ihnen allen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und große Unterstützung auch während des jetzt zu Ende gehenden Schuljahres zu danken. In die Dankesworte mit einbezogen wurden aber auch die engagiert mitarbeitenden Mitglieder des Elternbeirates der Schule, der Förderkreis und das gesamte Lehrerkollegium. Den Absolventen der Haupt- und Werkrealschule gratulierte der Rektor zur bestandenen Prüfung: „Ihr seid mit Recht stolz darauf, diesen wichtigen Lebensabschnitt erfolgreich abgeschlossen zu haben.“ Dies gelte aber nur für die Zeit des Lernens in einer allgemeinbildenden Schule, machte Uwe Wolf den Schülerinnen und Schüler deutlich. Jetzt beginne die Zeit des Lernens in beruflichen Schulen oder in berufsbildenden Einrichtungen. „Hier gilt es nun, sich mutig neue Ziele zu setzen.“ Trotz der fehlenden Ausbildungsplätze in Handwerk, Gewerbe und Industrie dürfe man jetzt nicht mutlos werden. Neben der qualifizierten schulischen Ausbildung habe die Reilinger Schillerschule mit viel Engagement dafür gesorgt, die Ausbildungsfähigkeit und Berufsmündigkeit der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Der Rektor dankte in diesem Zusammenhang besonders den Reilinger Betrieben, die Auszubildende aufnehmen und zusätzliche Praktika ermöglichen würden. „Wenn wir diese gute Zusammenarbeit weiter ausbauen und diese zwischen der Schule und den Betrieben in Reilingen und der Region zum Netzwerk werden lassen, dann ist mir mittelfristig nicht bange, was die örtliche und regionale Ausbildungssituation anbetrifft.“
Wie schwierig die Situation derzeit aber noch ist, zeigt sich darin, dass nur sechs Hauptschüler eine Berufsausbildung beginnen. Zehn Schülerinnen und Schüler werden daher das Berufsvorbereitungsjahr besuchen, sechs die Berufsfachschule und zwei die Wirtschaftsschule. Elf Absolventen der Hauptschule werden an der Schillerschule bleiben und die Werkrealschule besuchen.
Bürgermeister Walter Klein machte den Schülerinnen und Schüler deutlich, dass man ohne zu lernen und ohne Bildung bei der Gestaltung des heutigen und zukünftigen Lebens nicht weiterkomme. „Unsere Gesellschaft braucht kenntnisreiche, innovative Bürgerinnen und Bürger.“ Bildung und Lernen eröffne den Zugang zur Welt, lebenslanges Lernen sei mehr denn je der Schlüssel zu Fortschritt und Erfolg. Dies koste sicher manche Anstrengung und es werde dabei auch Misserfolge geben. „Aber diese sind oftmals nur der Umweg zum Erfolg“, so der Bürgermeister, der namens der Gemeinde Reilingen den Absolventen der Schillerschule zu deren bestandenen Prüfungen gratulierte.
Nach den Grußworten von Anneliese Hildebrandt (Elternbeirat), Ralph Lopp (Förderkreis) sowie den Abschiedsworten der Klassenlehrerinnen Elvira Müller, Venita Raab und Claudia Schimmelpfennig wurden den Schülerinnen und Schüler die Abschlusszeugnisse überreicht. Dabei wurde Stefan Claus mit einem Notendurchschnitt von 1,9 für das beste Prüfungsergebnis der Hauptschulabsolventen geehrt. Das beste Abschlusszeugnis der Werkrealschüler erhielt Patrick Machauer mit einem Gesamtschnitt von 1,6, der dafür ebenfalls mit einem Preis ausgezeichnet wurde.
Weitere Buchpreise gehen für die besten Zeugnisse mit einem Notendurchschnitt besser als 2,0 an die Viertklässler Michelle Hampel, Adrian Sowa, Anna-Kaya Groth und mit dem beachtlichen Schnitt von 1,1 an Mike Bähr aus der achten Klasse.
Zur Umrahmung der Abschlussfeier hatten die Entlassschüler ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. So war der Kinderchor der Friedrich-von-Schiller-Schule ebenso zu hören wie die Schulband „Band of the Moment“, Sketche sorgten für Schmunzeln und Tänze beeindruckten optisch. Abschiedsworte der Klassensprecher Jesica Weise, Jennifer Müller und Patrick Machauer wurden ebenso mit viel Applaus aufgenommen wie die Verleihung des „Oskars“ an die beliebtesten Lehrerinnen und Lehrer.
Bedauerlich nur, dass einige Entlassschüler immer wieder die eigene Abschiedsfeier für eine Zigarettenpause oder aus anderen Gründen verließen. Dies nicht nur eine Missachtung der Redner und Gratulanten, sondern auch der Leistung der Mitschülerinnen und –schüler, die das Programm einstudiert und zur Aufführung gebracht hatten. Zum Schlusslied „Oh happy day“ standen sie dann aber alle mehr oder weniger gemeinsam singend auf der Bühne – vielfach froh, auch diese zwei Stunden überstanden zu haben. All die anderen, die sich dem Anlass entsprechend gekleidet und sich auf den ersten großen Augenblick im Leben vorbereitet hatten, erlebten einen sicher prägenden und vergnüglichen Abend.

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