Kurpfalz Regional Archiv

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Vorgestellt: FSJ im Sport

01.09.06 (Reilingen)

Das FSJ im Sport dauert zwar länger als der Zivildienst und ist zudem schlechter bezahlt – dafür aber bietet es die Möglichkeit, den eigenen Verein zu unterstützen, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Neben der Durchführung von Trainingseinheiten stehen Eltern-Kind-Turnen, Ferienfreizeiten oder Abenteuersportaktionen auf dem Programm. Die meisten Einsatzstellen finden sich in Sportvereinen, aber viele Freiwillige arbeiten auch in Kindergärten oder in der Ganztagsbetreuung an Schulen. Immer im Mittelpunkt steht die Betreuung der sportlichen Jugendarbeit. Bei der Arbeit sind die Jugendlichen, die zwischen 16 und 26 Jahre alt sein müssen, sozialversichert – Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung werden von den Trägern übernommen. Taschengeld und ein Zuschuss für Wohnung und Unterkunft belaufen sich bei den meisten Trägern auf etwa 300 Euro. Neben der Arbeit, die vom Träger pädagogisch begleitet wird, enthält das Freiwillige Soziale Jahr auch die Möglichkeit zur Weiterbildung. 25 Bildungstage sind Pflicht und bieten neben jugendgerechten Lehrgängen auch die Möglichkeit, einen Übungsleiterschein zu erwerben. Davon profitieren auch die Vereine, die so qualifizierte Kräfte einsetzen können. Insgesamt gesehen sind die Vereine mit „ihren“ Freiwilligen meist ausgesprochen zufrieden: Bei den Einsatzstellenbesuchen konnten die pädagogischen Mitarbeiterinnen eine deutlich positive Resonanz auf Seiten der Vereine feststellen, die im Regelfall weiter als Einsatzstelle dienen wollen und gelernt haben, sich auf ihre Freiwilligen zu verlassen. Die FSJlerinnen erweisen sich als eine große und zugleich preiswerte Unterstützung bei den zahlreichen Gruppenangeboten im Kinder- und Jugendbereich. Auch ist durch ihren Einsatz die Kontinuität einer Bezugsperson für die Kinder gewährleistet, die durch wechselnde Honorarkräfte nicht einzuhalten wäre. Viele Angebote werden überhaupt erst durch den Einsatz der Freiwilligen möglich. Freiwilligenarbeit soll Spaß machen, gleichzeitig aber auch zu einem vielseitigen Kompetenzerwerb beitragen, der nicht nur sportfachliche Aspekte einschließt. Die jungen Erwachsenen sammeln wichtige Erfahrungen im Umgang mit Menschen: Sie lernen, spontan und flexibel zu reagieren sowie sich immer wieder neu auf unterschiedliche Situationen, Gruppen und Altersstufen einzustellen. In der täglichen Arbeit in der Einsatzstelle und während der begleitenden Seminare können die Freiwilligen ihre Teamfähigkeit erproben und ihre eigenen Grenzen ausloten. So vermittelt das FSJ ihnen Schlüsselqualifikationen wie Einfühlungsvermögen, Toleranz, Geduld, Konflikt- und Teamfähigkeit und leistet damit eine Erziehung durch Sport im besten Sinne des Wortes.

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