Wieder Vereinszuschüsse für Investitionen möglich
31.03.07 (Reilingen)
Kultur- und Sportgemeinschaft hatte Jahreshauptversammlung / Berichte und Entlastung / Grillhütte bleibt in Planung / Blick auf 725-jähriges Gemeindejubiläum
Reilingen.- Seit inzwischen mehr als 50 Jahren kümmert sich die Kultur- und Sportgemeinschaft (KuSG) nicht nur um die Koordination der kulturellen und sportlichen Vereinsarbeit in Reilingen, sondern ist auch Partner und Vermittler zwischen der Gemeindeverwaltung und den Vereinen. In der Zwischenzeit gehören über 60 Vereine dieser Dachorganisation an, die sich jetzt im „Engel“ zur Jahreshauptversammlung traf. Begrüßt wurden die Vorsitzenden und Vereinsdelegierten vom langjährigen KuSG-Vorsitzenden Siegfried Heim, der sich einmal über das große Engagement der Vereine freute und ihnen für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr dankte. In seiner Begrüßung erinnerte er aber auch daran, dass es immer schwieriger werde, ehrenamtliche tätige Bürger zu finden, die bereit seien, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Daher müsse der Einsatz der Vereinsvorstände besonders erwähnt und gewürdigt werden. Der Gemeindeehrungsabend sei vor wenigen Tagen dazu die passende Gelegenheit gewesen. „Wir alle dürfen heute auf ein erfolgreiches Vereinsjahr 2006 zurückblicken“, so Heim abschließend.
In seinem ausführlichen Jahresbericht erinnerte Schriftführer Wolfgang Müller an die zahlreichen Aktivitäten in der Spargelgemeinde. Als besondere Ereignisse erwähnte er neben dem Maibaumfest mit dem historischen Dorfstaffellaufes vor allem den Sommertagszuges. Diesen durchzuführen, sei aber nur dank der Zusammenarbeit mit den „Freunden Reilinger Geschichte“, den Kindergärten und der Schiller-Schule in dieser Form möglich, betonte Müller.
Als Höhepunkt der gemeinsamen Vereinsaktivitäten nannte er das weit über die Grenzen der Spargelgemeinde hinaus beliebte Straßenfest zum Ende der Sommerferien.
Nach dem Kassenbericht durch Klaus Lehnhäuser stimmte die Versammlung auf Antrag der Revisoren Philipp Bickle und Richard Hartmann der Entlastung des geschäftsführenden Vorstandes zu.
Der neu gewählte Vorsitzende des Bundes der Selbständigen, Alfons Weber, stellte sich im weiteren Verlauf der Versammlung den Anwesenden vor und lud die Reilinger Vereine dazu ein, sich am 29. April am verkaufsoffenen Sonntag mit einem Stand im Möbelhaus Ehrmann zu beteiligen. Außerdem kündigte er weitere Aktionen der örtlichen Geschäftswelt zum Straßenfest, der Leistungsschau an Kerwe und zum Adventsmarkt an.
Im weiteren Verlauf der Versammlung stellte Ordnungsamtsleiter Wolfgang Müller den neuen Leitfaden für den Umgang mit Lebensmittel vor. Ein deutlicher Hinweis auf Sauberkeit und Hygiene für Vereine, die sich am Straßenfest beteiligen oder öffentliche Vereinsfeste veranstalten.
Eine gute Nachricht hatte Bürgermeister Walter Klein in die KuSG-Jahreshauptversammlung mitgebracht. Er gab bekannt, dass dank einer verbesserten Haushaltslage wieder Vereinszuschüsse für Investitionen ausbezahlt werden könnten. Bereits vorliegende Anträge würden nacheinander abgearbeitet werden. Spätestens dann würde sich zeigen, ob die vorhandenen Finanzmittel reichen werden. Das Gemeindeoberhaupt bat um Verständnis, wenn nicht alle Anträge in diesem Jahr ausbezahlt werden könnten. „Dies wird dann im kommenden Jahr geschehen.“
Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen appellierte er an die Reilinger Vereine, bei anstehenden Terminüberschneidungen in den Hallen oder bei Veranstaltungen besser miteinander zu kommunizieren, um eine für alle passende Lösung zu finden.
Mit einem Blick auf das bevorstehende Gemeindejubiläum im Jahre 2011 schlug Bürgermeister Klein die Gründung eines Arbeitskreises vor, der sich mit dem 725-jährigen Jubiläum befassen soll. Man wolle zwar die großartige 700-Jahr-Feier nicht übertrumpfen, aber dennoch etwas vernünftiges auf die Beine stellen. Zu beachten sei dabei, dass Neulußheim zeitgleich sein 300. Geburtstag feiere.
Ehe der Bürgermeister den Vorständen für die geleistete Arbeit dankte, wurde von der Versammlung noch der beabsichtigte Bau einer Grillhütte angesprochen. Walter Klein bestätigte, dass das Projekt in die mittelfristige Finanzplanung der Gemeinde aufgenommen worden sei, dieses aber erst dann realisiert werden könne, wenn auch die Finanzmittel zur Verfügung stehen würden. So lange müssten die Reilinger noch auf die Grillhütten in Hockenheim und Reilingen ausweichen, die sie ja ab sofort auch mieten könnten.
Abschließend bescheinigte Klein den örtlichen Vereinen und Gruppen, durch die vielfältigen Angebote zu einem attraktiven Gemeindeleben beizutragen. Dieses Engagement wisse man zu würdigen – und so gut wie nur möglich auch zu fördern.