Neuer Pinienzapfen zeigt Verbundenheit zum Speyerer Dom
13.09.12 (Speyer)
Eisengitter zur Vorhalle wieder komplett / Domkustos dankt für Engagement der Firma HegerGuss
Vor etwa einem Jahr wurde das Eisengitter am Portal des Speyerer Doms zur Zielscheibe der Zerstörungswut von Unbekannten. Damals wurde einer der Pinienzapfen, die das Eisengitter nach oben abschließen, abgebrochen und gestohlen. Wer heute den Speyerer Dom besucht, stellt fest: Der Pinienzapfen ist wieder an Ort und Stelle.Das Eisengitter wurde in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Ermöglicht wurde die Reparatur durch das Engagement der Firma HegerGuss, einem Gießereiunternehmen mit rund 300 Mitarbeitern mit Sitz in Enkenbach-Alsenborn. Seniorchef Hans-Jakob Heger ist dem Speyerer Dom schon seit vielen Jahren eng verbunden. Als Vorsitzender des Verbandes der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie gehörte er zu den Gründungsstiftern der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und wirkte bis vor wenigen Jahren im Kuratorium der Stiftung mit. Als er in der Zeitung die Nachricht vom Diebstahl des Pinienzapfens las, sah er die Chance, seiner Verbundenheit zu der romanischen Kathedrale in Gestalt eines neuen Pinienzapfens Ausdruck zu geben, und das auf eine Weise, mit der sich das Gießereiunternehmen bestens auskennt.
Für die Mitarbeiter des Familienunternehmens, das heute in der vierten Generation von Johannes Heger geleitet wird, war der Nachguss des Pinienzapfens eine reizvolle Herausforderung. Wo sonst große Maschinenteile gefertigt werden, ging es nun um die originalgetreue Nachbildung eines architektonischen Details an einem Kirchenportal. Der Nachguss des etwa 30 Zentimeter hohen Pinienzapfens habe ein hohes Maß an handwerklicher Sorgfalt und Geschicklichkeit erfordert.
„Durch Ihr Engagement helfen Sie mit, dass das Gesamtbild des Domes erhalten bleibt“, dankte Domkustos Peter Schappert der Leitung und den Mitarbeitern der Firma HegerGuss für die großzügige Unterstützung. Das Angebot des Unternehmens sei im Dombauamt genau zu dem Zeitpunkt eingetroffen, als man sich intensiv um einen Ersatz bemühte. „Der neue Pinienzapfen ist ein Zeichen der Verbundenheit der Pfalz mit dem Speyerer Dom.“
Bereits in der Antike wurde der Pinienzapfen als Symbol verwendet. Das Christentum hat das Symbol übernommen und die Pinie als den Lebensbaum gedeutet. Seine Frucht gilt als ein Zeichen der Auferstehung und der Unsterblichkeit.