Sich der eigenen Geschichte stellen
08.04.10 (Hockenheim)
Heimatforschung 1933 – 1945 kritisch betrachtet
In Hockenheim scheint es zwischen 1933 und 1945 so gut wie keine Geschichte gegeben zu haben. Die Vergangenheit schlummert noch immer in inzwischen nur noch wenigen verstaubten Akten in den Archiven vor sich hin. Versuche, diese Zeit aufzuarbeiten, wurden in den letzten Jahren immer wieder boykottiert, Zeitzeugen waren nicht bereit, über diese Zeit in Hockenheim zu sprechen. Schade auch, dass es weder von der Stadt Hockenheim noch vom Verein für Heimatgeschichte ein entsprechendes Projekt initiiert wurde. 65 Jahre nach Ende der Nazi-Diktatur wäre es an der Zeit, sich der eigenen Geschichte und der Verantwortung nachfolgender Generationen gegenüber zu stellen. Menschen wie Josef Engler, Franz-Xaver Schmider, Ludwig Grein, Martin Klenk oder Bernhard Fuchs hätten es verdient, einen wichtigen und dauerhaften Platz in der jüngeren Stadtgeschichte einzunehmen. Deren Mut, Zivilcourage und Widerstand gegen das Nazi-Regime sollte in Erinnerung bleiben. Als Beispiel und Mahnung zugleich.