* Backofenfest als lehrreiche Erfahrung
16.06.07 (Reilingen)
Pizza und die Flammkuchen waren lecker, das frisch gebackene Brot aber verbrannt / Förderkeis der Schillerschule hatte eingeladen / Besondere „Früchtchen“ / Nur wenige Besucher beim Flohmarkt im Schulgebäude
Der Duft von frisch gebackenem Brot ist verführerisch und lockte somit auch die Besucher zum inzwischen schon traditionellen Backofenfest des Förderkreises der Reilinger Friedrich-von-Schiller-Schule. Im schuleigenen Holzbackofen hatten der Vereinsvorsitzende Ralph Lopp und sein Helferteam bereits am frühen Samstagmorgen mit mächtigen Buchenholzscheiten kräftig eingeheizt, um den gemauerten Backofen auf knapp 300 Grad zu erhitzen. Gegen 11 Uhr hatte sich die Temperatur des Ofens auf 220 Grad eingepegelt, so dass die ersten Flammkuchen und Pizzastücke in den großen Backraum reingeschoben werden konnten. Viel später hätte es auch nicht sein dürfen, denn die ersten Liebhaber von Backofenspezialitäten hatten sich bereits hinter dem Grundschulgebäude auf dem kleinen Hügel direkt vor dem Holzbackofen eingefunden. Die Qual der Wahl fiel den Besuchern nicht leicht, denn neben der schon obligatorischen Pizza Salami gab es in diesem Jahr gleich drei verschiedene Arten von Flammkuchen. Klar, dass die klassische elsässische Art, also Schinken, Speck und Zwiebel, besonders gerne bestellt wurden. Nicht minder lecker aber auch die eher unbekannte Version mit Schafskäse und Peperoni, die sich im Laufe des Tages zum Favoriten entwickelte. Ein echter Geheimtipp aber war der süße Flammkuchen mit Rahm, Rosinen und Apfelschnitzen – und dies alles leicht eingestäubt mit einer Zimt-Zucker-Mischung.
Lecker ging es auch im Kunstraum im Untergeschoss des Hauptschulgebäudes zu. Von außen direkt zugänglich kamen auch hierher die Besucher, um sich die „Früchtchen“ der Klasse 1a nicht nur anzuschauen, sondern diese quasi als Nachttisch oder Leckerei für einfach so zwischendurch zu verkosten. Die Spieße mit den unterschiedlichen Früchten der Saison passten aber auch so richtig zur frühsommerlichen Witterung.
Dieser hatte man zunächst nicht so richtig getraut, und den Flohmarkt vom roten Sportplatz ins Schulgebäude verlegt. Das Angebot zwischen Kitsch, Kunst und Krempel war vielseitig und groß, weitaus geringer dagegen die Nachfrage. So besuchten nur Wenige den Flohmarkt, auch die Besucherzahl des Backofenfestes ließ letztendlich zu wünschen übrig. Dies lag weniger am Wetter oder der angebotenen Vielfalt als an der vergessenen Werbung für diese sonst bei der Bevölkerung so beliebten Veranstaltung. Dennoch freuten sich viele Reilinger auf den späten Nachmittag, denn dann sollte nämlich das frisch gebackene Schillerschulbrot noch ofenwarm verkauft werden. Die Erwartungen waren groß, ebenso die Zahl der Vorbestellungen. Und wartete man geduldig und gespannt, aber am Ende war das Brot dann leider total verbrannt. Wie dies passieren konnte, wusste niemand so richtig unter den verzweifelten Förderkreismitglieder, die die umsonst Wartenden enttäuscht nach Hause schicken mussten. „Für uns alle war dieses Backofenfest eine lehrreiche Erfahrung“, so Ralph Lopp am Ende eines langen Tages, den man so schnell als möglich vergessen machen möchte. Spätestens im Herbst soll beim „Zwiwwelkuchefeschd“ alles anders – und vor allem besser werden. Zumindest organisatorisch, denn gerochen hatte es bereits verführerisch und geschmeckt ebenfalls – auch ohne Brot … (og)