* "Uff de Autobahn is eh Schdau …!"
09.10.10 (* Wersau-Forschung, * Wersauer Tagebuch)
Eigentlich wollen wir ja heute mal gar nichts tun – nur ä bissl drauße uffräume …! Eigentlich …! Als ich gegen kurz vor elf Uhr raus auf die Wersau komme, stehen Andreas, Dieter und Willi schon dribbelnd da. „Ja wo bleibsch denn …!“ Und kaum ist das Tor geöffnet, kommt auch schon Benny gefahren, wenig später noch unser Landvermesser mit seiner Frau Angelika (hoffe, dass ich richtig ingehört habe, ansonsten Frau Richard …). Die Mannschaft ist eingespielt, so dass bereits nach wenigen Minuten wieder der Aushub „umgegraben“ wird.
Nach meinem Sensationsfund vom Donnerstag, sind jetzt alle heiß drauf, weitere solche Bodenfliesen zu finden. Nur unseren Reinhard vermissen wir an diesem Morgen, keiner „sandelt“ so begeistert und begeisternd wie er …! Die Funde sind heute etwas magerer als bei den letzten Einsätzen, aber dennoch kommt wieder ein guter Eimer von Keramikresten, Eisenteile oder Knochen zusammen. Wir alles schön geordnet in der Werkstatt deponiert – greifen dann alle hungrig zum Vesper, das Philipp uns vorbeibringt. Auf ihn ist halt Verlass, er lässt seine Mannschaft nicht verhungern. Hatten uns eigentlich schon auf eine deftige Mahlzeit gefreut, als Manfred unvermutet auftaucht. Er ist zwar auf dem Weg nach Unterfranken zu einem Familienfest und entsprechend gut gekleidet. Aber dann lockt halt wieder die Versuchung – nein, nicht eines der vier pfälzischen W (Weck, Worschd, Woi unn Weiber), sondern die Ausgrabung: „Uff de Autobahn is eh Schdau …!“
Als ich kurz nach 14 Uhr das Gelände verlasse, bin ich zum ersten Mal nicht der Letzte, denn Richard und seine Frau bleiben heute länger, um alle Fundstellen für unsere Karte einzumessen. Und das ist echt arbeits- und zeitintensiv! Dafür schon mal hier unser aller Herzensdank!