Wirtschaftlich geordnete Situation
23.11.09 (Reilingen)
Herbstsitzung des Zweckverbandes „Wasserversorgung Südkreis Mannheim“ / Bürgermeister Walter Klein als Verbandsvorsitzender wiedergewählt / Sein Vertreter bleibt OB Dieter Gummer
Mit der einstimmigen Wiederwahl von Bürgermeister Walter Klein (Reilingen) zum Vorsitzenden des Zweckverbandes „Wasserversorgung Südkreis Mannheim“ und Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer zu dessen Stellvertreter stellte die Verbandsversammlung während ihrer Herbstsitzung die personellen Weichen für die kommenden fünf Jahre. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hartmut Beck gingen die Wahlen im Bürgersaal des Hockenheimer Rathauses zügig über die Bühne. Beck dankte seinen Kollegen namens des Zweckverbandes für die geleistete Arbeit, die gerade in den letzten Jahren durch zahlreiche Baumaßnahmen sehr umfangreich gewesen sei.
Bereits zu Beginn der öffentlichen Sitzung hatte Verbandsrechner Volker Müller der Versammlung den Entwurf des Wirtschaftsplanes 2010 vorgelegt. Dieser enthält im Erfolgsplan „alle derzeit erwartbaren“ Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 1,181 Millionen Euro. Im Vermögensplan seien, so Verbandsvorsitzender Walter Klein, Einnahmen und Ausgaben von je 890000 Euro veranschlagt. Davon auf der Ausgabenseite Investitionskosten von 281000 Euro und Darlehenstilgungen von 340000 Euro. „Zur Finanzierung der vorgesehenen Ausgaben sowie zur Deckung fehlender Finanzmittel aus den Vorjahren in Höhe von 238000 Euro wird im kommenden Jahr eine Kreditaufnahme von 600000 Euro erforderlich“, machte Klein der Versammlung die finanzielle Situation des Wasserzweckverbandes deutlich. Zugleich erinnerte er daran, dass ein Gewinn oder Verlust satzungsgemäss nicht erwirtschaftet werde. Dies bedeutet, das die Kosten der Wasserversorgung über Umlagen der Verbandsgemeinden zu decken sind. Nach den Planzahlen für 2010 muss Hockenheim dafür 665400 Euro aufbringen, Reilingen 199500 Euro, Neulußheim 161800 Euro und Altlußheim 153300 Euro. Im letzten Abrechnungszeitraum (2008) hatte die Rennstadt rund 1,29 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bezogen, die Spargelgemeinde 386502 Kubikmeter, die Schickardgemeinde 313340 Kubikmeter und die Rheingemeinde 296720 Kubikmeter. Mit einem Blick auf die künftige Entwicklung der Betriebskostenumlagen stellte Bürgermeister Walter Klein fest, dass in den kommenden Jahren von einem Anstieg ausgegangen werden muss. Liege der Planansatz 2010 noch bei 1,18 Millionen Euro erwarte man bis 2013 etwa 1,2 Millionen Euro. Im Jahr 2008 lag das Rechnungsergebnis noch bei etwas mehr als 1,08 Millionen Euro. Alles in allem, so das Fazit des Verbandsvorsitzenden, sei die wirtschaftliche Situation des Wasserzweckverbandes „geordnet und ordentlich“. Die Verschuldung werde zum Beginn des neuen Jahres rund 6,06 Millionen Euro betragen, Ende 2010 etwa 6,32 Millionen Euro. „Dem steht aber ein Sachanlagevermögen von annähernd 7,94 Millionen Euro gegenüber.“
Nach der einstimmigen Genehmigung des Wirtschaftsplanes 2010 durch die Verbandsversammlung stimmte diese im weiteren Verlauf der Sitzung auch einem kurzfristigen Kredit in Höhe von 130000 Euro für das laufende Geschäftsjahr zu. Ebenso fanden die Vergabevorschläge zur Sanierung der Decke sowie der Verrohrung im Betriebsbehälter 2 des Verbandswasserwerkes in Reilingen die Zustimmung der Mitglieder der Verbandsversammlung.