Aus Landesstraßen sollen Gemeindestraßen werden
16.09.10 (Reilingen)
CDU-Fraktion im Reilinger Gemeinderat beantragt eine Abstufung der Hauptstraße und Hockenheimer Straße / Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h das Ziel / Bürgermeister Walter Klein äußert Bedenken
In Reilingen wird derzeit darüber nachgedacht, die Hockenheimer Straße sowie die Hauptstraße von einer Landesstraße zu einer Gemeindestraße abstufen zu lassen, um im gesamten Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h einführen zu können. Beantragt hat die Abstufung die CDU-Fraktion im Gemeinderat der Spargelgemeinde, die damit ergänzend zur Ortskernsanierung einen weiteren Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Reilinger Ortskerns leisten möchte. Mit einer Geschwindigkeitsreduzierung erwarte man, so die Christdemokraten in ihrem Antrag, nicht nur eine Erhöhung der Verkehrssicherheit, sondern auch eine Lärmreduzierung und damit eine Verbesserung der Wohnqualität für die stark belasteten Anwohner.
In der öffentlichen Gemeinderatssitzung machte Bürgermeister Walter Klein deutlich, dass eine Abstufung der beiden Straßen aber zugleich auch bedeuten würde, dass dann nicht mehr das Land Baden-Württemberg sondern die Gemeinde Reilingen die anfallenden Kosten für die Straßen übernehmen müsse. „Und das kann für uns teuer werden.“ Eine Abstufung dieser wichtigen Verkehrsadern könne zudem nicht herausgelöst vom Gesamtverkehrskonzept der Spargelgemeinde betrachtet werden. Zudem könne es zu unerwünschten Verkehrsverlagerungen in andere Ortsstraßen geben.
Ohne Gegenstimme beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, ein Angebot zur Fortschreibung des 1994/95 erstellten Verkehrskonzeptes einzuholen, um zu Überprüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen die Hauptstraße und Hockenheimer Straße herabgestuft werden können. Erst dann soll am Reilinger Ratstisch eine Entscheidung getroffen werden.
Sofortige Zustimmung fand aber der Vorschlag von Bürgermeister Klein, im östlichen Bereich des neuen Rewe-Parkplatzes einen kleinen Platz mit Begrünung und Sitzgelegenheiten entstehen zu lassen. Genutzt werden könnte dieser Bereich dann auch als Standort für Verkaufswagen oder diverse Informationsstände.
Vorgesehen ist, den Platz ganz zu pflastern, aber mit einigen Bäumen, etwas Grün und Bänken freundlich zu gestalten. Und für Kinder sollen ein paar kleine Spielgeräte aufgestellt werden, die von der Spende der SZ/HTZ-Sommeraktion bezahlt werden sollen. Die Kosten für die Neugestaltung des Platzes liegen bei rund 24300 Euro.