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* Bevölkerung bei der Feuerwehr in guten Händen

29.01.09 (Neulußheim)

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neulußheim / Deutliche Zunahme der Einsatzzeiten / Bügermeister Gunther Hoffmann: „Keine Fusion der Feuerwehren in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim geplant!“
In großen gelben Buchstaben kann es inzwischen jeder auf den Einsatzfahreugen der Freiwilligen Feuerwehr Neulußheim lesen, dass die Sicherheit der Bevölkerung das Hobby der stets dienstbereiten Frauen und Männer ist. Spätestens nach der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend in der etwas kühlen Fahrzeughalle des Hauses der Feuerwehr müsste der Leitspruch aber anders lauten: „Ihre Sicherheit ist uns Verpflichtung“. Dem von Kommandant Harald Butz vorgelegten Jahresbericht 2008 war nämlich zu entnehmen, dass in der heutigen Zeit selbst kleinere Feuerwehren ständig gefordert sind, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Zwar mussten die Floriansjünger der Schickardtgemeinde nicht täglich ausrücken, aber die protokollierten 117 Einsätze mit 1010 Dienststunden (plus 20 Prozent) machen doch die Bedeutung und Anforderungen an diese wichtige kommunale Selbsthilfeeinrichtung deutlich. Für Bürgermeister Gunther Hoffmann somit keine Frage, den 32 Aktiven, der 25-köpfigen Jugendwehr und der Altersmannschaft für die 24-stündige Dienstbereitschaft an 365 Tagen im Jahr besonders zu danken. Selbst jahrelang in der Feuerwehr aktiv, könne er die Herausforderungen an die Feuerwehrleute bei so einer hohen Einsatzzahl gut einschätzen. Der Dank wiege um so mehr da alle Wehrangehörigen ihren Dienst freiwillig und ehrenamtlich ausüben würden. „Bei ihnen ist die Neulußheimer Bevölkerung stets in guten Händen“, lobte das Gemeindeoberhaupt die Anwesenden. Auch wenn die finanziellen Mittel der Gemeinde stark begrenzt seien, sicherte Hoffmann die Unterstützung von Gemeinderat und Gemeindeverwaltung zu. „Mit Kreativität und Ideenreichtum werden wir gemeinsam die Zukunft meistern und unserer Bevölkerung die nötige Sicherheit bieten.“
Den immer wieder aufkeimenden Gerüchten von einer Fusion der Feuerwehren im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim erteilte der Bürgermeister eine klare Absage: „Es ist kein Zusammenschluss geplant, jeder Ort wird auch zukünftig seine Feuerwehr haben.“ Daher sei es eine wichtige Aufgabe, die Mannschaftsstärke zu halten, besser sogar auszubauen. Ob der erfolgreichen Jugendarbeit sei man hier bereits auf dem richtigen Weg.
Dass es mit der Auflistung der Einsätze aber bei weitem nicht getan ist, machte der ausführliche Jahresbericht von Harald Butz ebenso deutlich wie die Erläuterungen von Jugendleiter Boris Preusseler. Wöchentliche Übungsabende, Schulungen, Seminare und Fortbildungsmaßnahmen gehören ebenso zum Alltag eines freiwilligen Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau wie sportliche Aktivitäten, Teilnahme an Wettkämpfen oder gemeinsame Freizeitgestaltung. Nachdem Pfarrer Uwe Sulger von kreisweit 130 Begleitungen von Betroffenen und Einsatzkräften durch das Feuerwehrseelsorgeteam berichtet, und der stellvertretende Kommandant Uwe Koch die neu angeschafften Ausrüstungsgegenstände vorgestellt hatte, wurden Fabian Arnold zum Oberfeuerwehrmann und Sascha Langlotz zum Oberbrandmeister befördert. Eine besondere Ehre wurde zudem drei langjährigen Wehrangehörigen zuteil, die von Bürgermeister Gunther Hoffmann, Kommandant Harald Butz und dem Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Frank, ausgezeichnet wurden. Neben der örtlichen Ehrung gab es für den langjährigen Gerätewart Hans Rössler für dessen 50-jährige Mitgliedschaft die Feuerwehrehrennadel in Silber, Friedhelm Kammer wurde für 60 Jahre mit der Ehrennadel in Gold geehrt.
Eine besondere Auszeichnung gab es für Karl-Heinz Butz, der bereits 1949 als Signalhornist der Neulußheimer Wehr angehörte und sich später auch als Gemeinderat aktiv am Bau des Hauses der Feuerwehr beteiligt hatte: Unter dem Beifall der Anwesenden heftete Thomas Frank in Vertretung der Kreisführung dem überraschten Ehrenkommandanten das Feuerwehrehrenkreuz in Bronze an die dunkelblaue Uniform.
Am Ende der Jahreshauptversammlung ergriff schließlich Dieter Häussler das Wort, der im Namen des Freundeskreises der Feuerwehr den Erlös zahlreicher Aktionen, darunter das bereits legendäre Entenrennen auf dem Kriegbach, in Form von zwei Sachspenden überreichte: Einen lebensgroßen Dummy für realitätsnahe Übungsmaßnahmen zur Menschenrettung, sowie eine Nebelmaschine, um den Einsatz unter Rauchbedingungen simulieren zu können. (og)

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