Bürger engagieren sich für heimische Umwelt
31.03.07 (Reilingen)
Viele Helferinnen und Helfer beim „Dreck-weg-Tag 2007“ unterwegs / Unmengen von Schnapsflaschen und Flachmänner / Imbiss auf Einladung der Gemeindeverwaltung
Zu einem beeindruckenden Beispiel von gelebter Dorfgemeinschaft wurde am Samstag die diesjährige Putzaktion in Reilingen. Unter dem Motto „Saubere Gemeinde 2007“ waren die Bürger zu einem Aktionstag eingeladen, um die innerörtlichen Grünanlagen und Spielplätze, aber auch den gesamten außerörtlichen Gemarkungsbereich von achtlos oder mutwillig weggeworfenem Papier, Plastikflaschen, Pappschachteln, Dosen, Kaugummis und Reste von Lebensmittelverpackungen zu säubern.„Diese immer schlimmer werdende Zustände sind für den größten Teil der Bevölkerung ein Ärgernis und führen immer häufiger zu Beschwerden“, verdeutlichte Bürgermeister Walter Klein beim morgendlichen Treffen aller Helferinnen und Helfer am Gemeindebauhof die Situation. Da man in der Spargelgemeinde aber nicht nur jammern möchte, wolle man mit der gemeinschaftlichen Säuberungsaktion ein deutliches Zeichen gegen diese Art der Umweltverschmutzung setzen.
Auch in diesem Jahr war die Resonanz auf den Appell aus dem Reilinger Rathaus groß. Nach Einschätzung von Ordnungsamtsleiter Wolfgang Müller, der den „Dreck-weg-Tag“ organisiert hatte und auch vor Ort den Ablauf koordinierte, sogar deutlich mehr Reilinger als im Vorjahr, die sich in den verschiedenen Putzkolonnen zusammenfanden.
Um Heimatgemeinde vom gröbsten Dreck und Unrat zu befreien, wurden die Helfer mit schnittfesten Arbeitshandschuhen und einem großen Vorrat an blauen Müllsäcken ausgestattet. Wie in den Vorjahren stellten die örtlichen Zeugen Jehovas mit 35 Personen die größte Gruppe. Großartig auch die Beteiligung junger Menschen an der Putzaktion: Während die achten und neunten Klassen der Friedrich-von-Schiller-Schule bereits am Freitag aktiv waren, um das Gelände zwischen Schule und Mannherz-Hallen zu säubern, war am Samstagvormittag die gesamte Jugendfeuerwehr im Waldbereich unterwegs, um dort den Müll und Dreck einzusammeln. Hier, wie auch andernorts waren bereits nach wenigen Minuten die ersten Säcke gefüllt. Im Laufe der drei Stunden kamen so einige Kubikmeter Müll und Unrat zusammen. Immer wieder standen die Helferinnen und Helfer kopfschüttelnd vor den Müllfunden am Waldrand oder an den Feldwegen. So wurden nicht nur ganze Wohnungsausstattungen, Fahrräder oder Altreifen gefunden. Auffallend in diesem Jahr vor allem die Unmengen von Schnapsflaschen und Flachmänner – und vieler einfach weggeworfener Pfandflaschen. Unter den „Fundstücken“ aber auch einige Spritzen, die ob ihres deutlichen Verwendungszweck aufschreckten.
Am Ende der Putzaktion wurden die gefüllten Müllsäcke durch Mitarbeiter des Bauhofs abgeholt oder von den einzelnen Gruppen auf die Pritschenwagen oder Anhänger zu den im Bauhof aufgestellten Container gebracht.
Für alle Freiwillige gab es nach der Putzaktion im Feuerwehrgerätehaus als Dankeschön der Gemeindeverwaltung einen stärkenden Imbiss, der in bewährter Weise vom DRK-Ortsverein zubereitet worden war.
Bürgermeister Klein dankte den vielen Helferinnen und Helfer für das ehrenamtliche Engagement. „Letztendlich haben Sie sich zu Gunsten ihrer heimischen Umwelt engagiert.“
Man sei dankbar für die vielen helfenden Hände, die Reilingen vom größten Schmutz befreit hätten. Diese Unterstützung sei nicht nur ein positives Beispiel für die örtliche Dorfgemeinschaft, sondern verdeutlicht auch das Interesse der Bevölkerung an einer sauberen Gemarkung als ein Aushängeschild ihrer Heimatgemeinde.