Kurpfalz Regional Archiv

Geschichte(n) und Brauchtum aus der (Kur-)Pfalz

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* Dann schreib ich halt doch was …

24.10.10 (* Wersau-Forschung, * Wersauer Tagebuch)

Eigentlich hatte ich ja vor, heute garnimmernichts zu schreiben, denn heute ist Kerwe-Sonntag. Auf der Wersau dürfte wieder Ruhe eingekehrt sein – und es regnet jetzt um die Mittagszeit in Strömen. Hoffentlich überlebt das unsere leichtes Grabungspavillon …
Weil ich aber Langeweile habe, das Formel 1-Rennen rum ist, meine Frau mit der Tochter Daniela beim Handballspiel in Mannheim ist und meine Jungs momentan nichts von mir wissen wollen (sie liegen noch zu Bette) – schreibe ich jetzt halt doch was! Und weil gerade die Rede von Burggraf Philipp vom gestrigen Tag vor mir liegt, schreibe ich diese halt ab und gebe sie Euch hiermit zur Kenntnis:
„Werte Damen und Herren! Dass Reilingen eine Burg hatte, wussten schon viele Leute – aber nicht genau wo! Dank der Heimatforschung von Prof. Krämer hatte man seit 1912 bedeutsame Urkunden gesammelt. In den einzelnen Heimatbüchern wurde das dort Gelesene wiederholt aufgeschrieben.
Nach der Gründung des Heimatvereins „Freunde Reilinger Geschichte“ im Jahre 1981 und Gründung des Heimatmuseums mit kräftiger Hilfe von Seiten der Gemeinde und von Altbürgermeister Helmut Müller entstand in ehrenamtlicher Mithilfe das Museum, welches von Bernhard Römpert vorzüglich geleitet wurde.
Unermüdlich begann Vorstandsmitglied Ulrich Mehlhaus in akribischer Weise Urkunden, Fundstellen und Geschichten über die Burg Wersau zu eruieren und in einem unsäglich wichtigen Findbuch aufzuschreiben (1982) und diese Akten in der Gemeindeverwaltung im Compter anzulegen.
Beim „Tag des offenen Denkmal“ 2006 konnte man erstmals das ehemalige Mühlen- und Burggelände besichtigen. Im Jahre 2008 kamen über 200 Besucher, um die „Burg“, die inzwischen in Gemeindebesitz war, zu sehen. Mit einer, von der politischen Gemeinde beauftragten geophysikalischen Bodenuntersuchung war die Burg erstmals „unter der Grasnarbe“ zu sehen. Dr. Ludwig Hildebrandt hatte zuvor schon bei Bauarbeiten am Brenner’schen Bau und in der Umgebung interessante Bodenfunde gemacht.“

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