Das Wunder von Hockenheim
08.04.10 (Hockenheim)
Die Explosion blieb aus / Immerwährendes „Hockenheimer Gelübte“ heute längst vergessen / Wundersame Rettung dem heiligen Josef sei Dank
Um die Mittagszeit des 26. März 1945 durchschlug eine Granate mittleren Kalibers das Dach der Georgskirche und blieb genau vor dem Josefsaltar liegen. Die Explosion des Geschosses blieb aber aus! Dies rettete vielen Hockenheimern das Leben, denn genau unter dem rechten Seitenaltar befand sich ein Luftschutzkeller voll mit Frauen, Kinder und alten Männer.
Das „Wunder von Hockenheim“ machte schnell die Runde, denn die Unversehrten schrieben ihre Rettung der Hilfe des heiligen Josefs zu. Im heute bereits legendären „Hockenheimer Gelübte“ verpflichteten sich daraufhin viele Familien, im Angedenken an die wundersame Rettung alljährlich in Hockenheim eine Gelöbniswoche in Form einer religiösen Woche abzuhalten.
Während dieser Brauch in den letzten Jahren allmählich in Vergessenheit geraten ist, erinnert die entschärfte Granate noch heute als Mahnmal in der Georgskirche an dieses ganz besondere Kriegsereignis.