* Den Blausee in der Region noch bekannter machen
06.11.09 (Altlußheim)
Betriebsleiter Bodo Roß mit dem Verlauf der Badesaison 2009 trotz des duchwachsenen Sommers zufrieden / Rund 90.000 Besucher / Einnahmen liegen bei rund 174.000 Euro / Weiter in Attraktivität der Anlage investieren / Konträre Diskussion um Neukonzept der Wärmeversorgung am Blausee
Das Lußheimer Freizeitzentrum am Blausee kann auf eine zufriedenstellende Badesaison 2009 zurückblicken. Dies teilte der derzeit verantwortliche Betriebsleiter Bodo Roß am Mittwochabend der Verbandsversammlung des Zweckverbandes „Lußheim“ mit. Trotz des etwas durchwachsenen Sommers hätten letztendlich doch fast 90.000 Besucher und damit mehr als im Jahr 2008 registriert werden können. Immerhin seien so rund 174.000 Euro an Einnahmen zusammengekommen. Roß machte in seinem Bericht deutlich, dass das Konzept mit den verschiedenen Aktionen des Fördervereins am Blausee gegriffen habe. „Bei optimalem Wetter hätten wir ein grandioses Jahr gehabt“, zeigte sich der derzeitige Betriebsleiter zuversichtlich, auch im kommenden Jahr in Zusammenarbeit mit dem Förderverein wieder mit dem Badewannenrennen, dem Open Air-Konzert und Blausee-Triathlon, dem Open Air-Kino oder anderen Veranstaltungen viele zusätzliche Besucher an den Badesee locken zu können. Auch die bereits 30 Jahre alte, und in diesem Jahr wieder reaktivierte Rutsche im See sei ein echter Besuchermagnet gewesen. Um diese Attraktion zu erhalten, stehe jetzt aber eine dringend notwendige Generalüberholung an.
Dank der guten und immer wieder überprüften Wasserqualität könne man mit dem Prädikat „Zum Baden sehr gut geeignet“ zuversichtlich in die kommende Saison blicken. Gemeinsam mit dem Förderverein Blausee, der Familie Erb als Kioskbetreiber und den beiden Gemeindeverwaltungen Alt- und Neulußheim wolle man dann auch das für 2010 gesteckte Ziel erreichen, den Blausee mit seinen Freizeitangeboten einem noch größeren Besucherkreis aus der Metropolregion bekannt zu machen. „Die Preise werden in der kommenden Saison stabil bleiben“, versprach Bodo Roß und kündigte auch wieder den Verkauf von preisreduzierten Jahreskarten am Familientag im Mai des kommenden Jahres an. Und um den dann hoffentlich vielen Besuchern eine optimal vorbereitete Anlage präsentieren zu können, werde man die Wintersaison zum Umbau der Sanitäranlagen und zur Geländepflege nutzen, um auch den parkähnlichen Charakter der Freizeitanlage zu erhalten. „Und wenn dann noch die Sonne scheint und die Besucher in großen Scharen kommen, wird auch die Kasse am Blausee wieder sprudeln.“
Während die Mitglieder der Verbandsversammlung den Jahresbericht und den Ausblick auf die Badesaison 2010 noch zustimmend zur Kenntnis nahmen, taten sich die Gemeinderäte aus beiden Lußheimer Gemeinden schwer damit, eine einheitliche Lösung für die Neukonzeption der Wärmeversorgung für die Anlagen am Blausee zu finden. Nachdem der Zweckverband bereits vor einem Jahr ein EnBW-Konzept wegen der Kosten von rund 70.000 Euro für eine Warmwasserheizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe verworfen hatte, ging es nun darum, sich über das von der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg vorgeschlagene Konzept zu einigen. Dieses sieht vor, dass die Warmwasserbereitung für die Duschen zukünftig durch eine solarthermische Anlage mit elektrischer Nachheizung erfolgen soll. Die Personalräume würden dann mit einem Pelletseinzelofen beheizt werden. „Die Kosten für die Umsetzung dieses Konzeptes sind mit rund 30.000 Euro zu veranschlagen“, teilte Altlußheims Bürgermeister Hartmut Beck als Vorsitzender der Verbandsversammlung mit. Eine Förderung des Konzeptes sei zudem durch Bundesmittel möglich.
Eine Annahme des Konzeptes durch die Verbandsversammlung schlug dann – wie bereits berichtet – wegen der noch nicht geklärten Zukunft und einer möglichen Privatisierung des Freizeitzentrums fehl. Nach längerer Diskussion sprach sich das Gremium letztendlich dafür aus, die für eine mögliche Sanierung notwendigen Finanzmittel zunächst zwar im Wirtschaftsplan 2010 zu veranschlagen, aber eine Umsetzung der Neukonzeption der Wärmeversorgung vom Ergebnis der nachfolgenden Diskussion und Beschlussfassung im nicht öffentlichen Teil der Sitzung abhängig zu machen.