Deutlich weniger Müll und Unrat als in den Vorjahren
18.04.10 (Reilingen)
Große Putzaktion einer verantwortungsbewussten Dorfgemeinschaft / Über 120 Helferinnen und Helfer
Über 120 Reilinger Bürgerinnen und Bürger waren am Samstagvormittag in der Spargelgemeinde unterwegs, um die innerörtlichen Grünanlagen und Spielplätze, aber auch den gesamten Gemarkungsbereich von achtlos oder mutwillig weggeworfenem Papier, Plastikflaschen, Pappschachteln, Dosen, Kaugummis und Reste von Lebensmittelverpackungen zu säubern. Der „Dreck weg-Tag“ hat Tradition und wurde in diesem Jahr bereits zum siebten Mal in Folge von der Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, Gruppen und Institutionen durchgeführt. Bereits beim morgendlichen Treffen aller Helferinnen und Helfer am Gemeindebauhof nannte Bürgermeister Walter Klein die groß angelegte bürgerschaftliche Putzaktion „ein beeindruckendes Beispiel von verantwortungsbewusster Dorfgemeinschaft“. Er dankte den ehrenamtlich tätigen Hilfskräften für deren Engagement, „ein deutliches Zeichen gegen die verantwortungslose Umweltverschmutzung durch Müllsünder“ zu setzen.
Auch wenn in diesem Jahr weniger Menschen unterwegs waren als in den Vorjahren, stieß der Appell aus dem Reilinger Rathaus bei der Bevölkerung dennoch auf entsprechende Resonanz. Vereine, Parteien und auch private Gruppen stellten über 20 Putzkolonnen, die über drei Stunden unterwegs waren, ihre Heimatgemeinde vom gröbsten Dreck und Unrat zu befreien. Die größten Gruppen stellten dabei einmal mehr die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-von-Schiller-Schule, sowie die Angehörigen der Reilinger Gemeinschaft der Zeugen Jehovas. Mit dabei aber auch Mitglieder der CDU, FDP und SPD, des Angelsportvereins und Allgemeinen Motorsportclubs. Zudem hatten der CVJM, Judoclub, Reiterverein, BUND, SV 04 und Verein der Hundefreunde, sowie die Jugendfeuerwehr, Bogenschützen und Freunde Reilinger Geschichte die Säuberung von Gemarkungsteile übernommen. Bei der großen Zahl der Hilfskräfte hatte Ordnungsamtsleiter Wolfgang Müller alle Hände voll zu tun, denn eine große Zahl von Müllsäcke musste zu Beginn der Aktion ausgeteilt und die Sammelgebiete anhand einer Gemarkungskarte zugeteilt werden.
Meist in strapazierfähiger Kleidung und festem Schuhwerk, sowie mit Arbeitshandschuhen geschützt, machten sich die Helfer auf den Weg. Oft nur wenige Minuten unterwegs, waren bereits die ersten Säcke gefüllt. Im Laufe der drei Stunden kamen so einige Kubikmeter Müll und Abfall zusammen. Aber deutlich weniger als in den Vorjahren, was Wolfgang Müller auf die erfolgreichen Putzaktionen der Vorjahre, aber auch ein gewandeltes Umweltbewusstsein zurückführte. Dennoch standen die Helferinnen und Helfer immer wieder kopfschüttelnd vor den Müllfunden am Waldrand oder an den Feldwegen. So wurden nicht nur Unmengen von Schnapsflaschen, Flachmänner und Altpapier, sondern so manches Stück Sperrmüll. Überraschend auch die große Anzahl von Pfandflaschen, die trotz ihres Geldwerts einfach weggeworfen wurden. Am Ende der Putzaktion wurden die gefüllten Müllsäcke und die vielen „Fundstücke“ zu den beim Bauhof aufgestellten Container gebracht oder von Mitarbeitern des Bauhofes abtransportiert. Und die Funde, die für die Polizei und Behörden von Interesse sein konnten, nahm Ordnungsamtsleiter Müller in Verwahrung.
Für alle Helferinnen und Helfer gab es nach getaner Arbeit im Vereinsraum der Fritz-Mannherz-Hallen auf Einladung von Bürgermeister Walter Klein als Dank einen stärkenden Imbiss. Zubereitet hatte die leckere Kartoffelsuppe Karin Erbrecht vom DRK-Ortsverein. Das Gemeindeoberhaupt dankte allen, die sich zu Gunsten ihrer heimischen Umwelt und für eine Verbesserung des Ortsbildes engagiert hatten. „Dies verdeutlicht das Interesse der Reilinger an einer sauberen Gemarkung als ihrer Heimatgemeinde.“