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* Ein motiviertes Trio – aber keine Männerwirtschaft

16.09.07 (Hockenheim)

Evangelisches Gruppenpfarramt wieder komplett / Pfarrer Michael Dahlinger offiziell in seinen Dienst eingeführt / Festgottesdienst und Empfang / Grußworte und Kurzweil
Der gestrige Sonntag war für die evangelischen Christen Hockenheims nicht nur ob des herrlichen Spätsommerwetters ein ganz besonderer Tag. Auch das Läuten der Glocken von einem fahnengeschmückten Kirchturm machte weithin hörbar den besonderen Anlass deutlich, an einem frühen Nachmittag zu einem besonderen Gottesdienst einzuladen. Die Amtseinführung von Pfarrer Michael Dahlinger führte aber nicht nur eine große Zahl evangelischer Christen zusammen, auch zahlreiche Vertreter der anderen christlichen Kirchen in der Rennstadt waren gekommen, um Mitzuerleben, wie Schuldekanin Christine Wolf-Adam im Auftrag von Landesbischof Ulrich Fischer den bisherigen Pfarrer von Angelbachtal als neuen Pfarrer der Pfarrstelle I im Gruppenpfarramt Hockenheim in seinen Dienst einführte. Dabei gab sie ihrem Kollegen mit auf den Weg, gebunden an die Ordinationsverpflichtung, seinen Dienst mit Gottes Hilfe treu und gewissenhaft auszuüben.
Nach einer gemeinsamen Abendmahlsfeier wechselten die Gottesdienstbesucher hinüber in das katholische Gemeindezentrum St. Christophorus, um mit einem Empfang die Begrüßungsfeierlichkeiten fortzusetzen. In ihrer Begrüßung zeigte sich Friedel Christ als Vorsitzende des Kirchengemeinderates froh darüber, dass die Zeit der Vakanz jetzt endlich vorbei sei und es im Pfarrhaus wieder lebendig zugehen würde. Sie hieß die Pfarrersfrau Sabine Dahlinger ebenso willkommen, wie die Söhne Philip und Jakob, denen sie ein schnelles Einleben in Hockenheim wünschte. Gemeinsam mit Pfarrer Stefan Scholpp und Gemeindediakon Thomas Pilz habe das Gruppenpfarramt nun ein Trio an der Spitze, mit dem man sich eine gute, frohe, bunte, abwechslungsreiche, gesegnete und starke Zusammenarbeit erhoffe. „Wir wollen uns den Herausforderungen stellen und gemeinsam in die Zukunft gehen“, so Friedel Christ abschließend.
Für die politische Gemeinde war OB-Stellvertreter Ernst Bohrmann in das Gemeindehaus gekommen. Er überbrachte die Grüße der Stadt Hockenheim und erinnerte an die vielen Gemeinsamkeiten in der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit. Er sprach von einem seit Jahren bewährten und guten Verhältnis zwischen der Stadt und den Kirchen, das es auch zukünftig gelte, in Offenheit und gegenseitigem Vertrauen zu erhalten und weiter zu pflegen. Da die Ökumene gerade in der Rennstadt von besonderer Bedeutung sei, sei „ganz Hoggene“ gespannt auf den neuen Pfarrer, den Menschen und seine Familie. „Sie werden es nicht bereuen, nach Hockenheim gekommen zu sein.“
Die Bedeutung der Ökumene in der Stadt würdigten auch die Sprecher der anderen christlichen Gemeinden. Pfarrer Jürgen Grabetz von der katholischen Pfarrgemeinde wünschte seinem evangelischen Kollegen Gottes reichen Segen für sein Wirken in Hockenheim und überreichte ihm zum Amtsantritt mit einem Augenzwinkern ein „Starterpaket“ mit vielen wichtigen Utensilien für den pfarrlichen Alltag: Einen Stadtplan für die zum Teil eigenwillige Straßenführung im Stadtgebiet, einen Schutzengel für die Hosentasche, aber auch Nerven wie Drahtseile und eine Baldriankur für den Krisenfall. Für die Kraft und Freude im Glauben war eine kleine Osterkerze beigepackt und für die notwendigen Erholungsstunden ein guter Tropfen besten Weines. Dies alles seien aber, so Pfarrer Grabetz an seinen evangelischen Mitbruder gewandt, nur „Hilfen“ für die Zeit des Beginns, „dann müssen Sie allein zurechtkommen!“
Für die evangelisch-methodistische Kirchengemeinde überbrachte Annemarie Wüst Gruß- und Segensworte. Es sei schön, dass das Leitungsteam im Gruppenpfarramt wieder komplett sei, hoffe aber, dass es jetzt nicht zu einer „Männerwirtschaft“ komme, nachdem es zukünftig weder eine Pfarrerin oder Gemeindediakonin wie früher mehr gebe.
Herzlich auch die Grußworte von Olaf Müller für die Evangelische Gemeinschaft, der, selbst Hockenheimer Neubürger, Michael Dahlinger versicherte, dass die Stadt schön und liebenswert sei, die Bevölkerung herzlich und erwartungsfroh. „Nutzen Sie die Chance, die Menschen in der Stadt kennenzulernen.“
Grüße für die umliegenden Kirchengemeinden überbrachte der Neulußheimer Pfarrer Uwe Sulger, passende Worte zur Begrüßung hatten aber auch Vertreter der Kindergärten, der Sozialstation, des Frauenkreises, der Gemeindejugend und der Kantorei parat.
Originell schließlich das musikalische Willkommen der Hauptamtlichen in der Kirchengemeinde, die begleitet von Kantor Christian H. Bühler, ein Lied vortrugen. Zuvor hatte eine Spielgruppe aus Angelbachtal mit einer Szene aus dem Alltag der Arbeit im Kirchengemeinderat endgültig Abschied genommen von ihrem Pfarrer.
In gemütlicher Runde klang die frische und fröhliche Begrüßungsfeier bei verschiedenen kulinarischen Leckereien aus, wobei die Zeit von vielen Gemeindemitgliedern noch intensiv dazu genutzt wurde, den neuen Pfarrer und seine Familie in ihrer Mitte willkommen zu heißen. (og)

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