* Ein Tag wider das Vergessen
15.11.09 (Reilingen)
Feierstunde zum Volkstrauertag auf dem Reilinger Friedhof / Beeindruckende Ansprache von Pfarrerin Stefanie Nuß
„Der Volkstrauertag als wichtiger Tag wider das Vergessen braucht eine Zukunft“, betonte Pfarrerin Stefanie Nuß in der voll besetzten Reilinger Friedhofskapelle, denn vergessen mache die Köpfe frei für Gewalt. Zugleich warnte sie davor, Tätern ein Heldendenkmal zu setzen. „Wenn der Frieden eine Chance haben soll, muss Gewalt undenkbar werden.“ Und das bereits in den Familien, in Schulen oder in der Freizeit. „Gewalt verherrlichende Spiele, Videos und Medien müssen verboten und geächtet werden“, so die kompromisslose Forderung von Pfarrerin Nuß. „Wir dürfen Frieden nicht nur fordern, sondern müssen ihn selber leben.“ Nach Gedichtvorträgen von Jessica Mehner und Philipp Kuppinger von der Schiller-Schule, dem erhebenden Gesang des Sängerbundes 1897 und der musikalischen Umrahmung durch die „Musikfreunde“ gedachte Bürgermeister Walter Klein den Opfern von Gewalt, Terror und Krieg. Er erinnerte aber auch an die Soldaten der Bundeswehr und anderer Einsatzkräfte, die in jüngster Zeit im Einsatz für den Frieden gestorben seien. Nachdem Peter Schell die Bedeutung der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge für das weltweite Schaffen von Orten der Trauer und des Gedenkens gewürdigt hatte, klang die Feierstunde auf dem Reilinger Friedhof mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal aus.