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Entsorgungszentrum schreibt nach wie vor rote Zahlen

16.03.06 (Neulußheim)

Zweckverband Lussheim tagte im „Alten Bahnhof“ / Optimismus trotz wirtschaftlich schwieriger Zeit / Einrichtung eines Wasserspielplatz verschoben
Der Zweckverband Lussheim kann trotz wirtschaftlich schwieriger Zeit recht optimistisch in die Zukunft schauen. Einst von den beiden Gemeinden Altlußheim und Neulußheim als interkommunale Einrichtung geschaffen, um die gemeinsame Kläranlage mit den erforderlichen Zuleitungskanälen und Hebewerken zu betreiben, konzentrieren sich die Aufgaben des Zweckverbandes seit 1985 auf den Betrieb der 1972 errichteten Freibad- und Freizeitanlage „Blausee“ sowie auf das gemeinsame Entsorgungszentrum. Auf dem Gebiet der Abwasserbeseitigung ist nur noch der Betrieb und die Unterhaltung der beiden Hebewerke, des Hauptsammlers sowie der Zuleitungskanäle mit dem dazugehörenden Pumpwerk zur neuen Kläranlage des Zweckverbandes „Bruchniederung“ (Altlußheim, Neulußheim und Oberhausen-Rheinhausen) übrig geblieben.
Dass es für den Zweckverband Lussheim aber noch immer genug zu tun gibt, macht die am Mittwochnachmittag in öffentlicher Sitzung im Alten Bahnhof in Neulußheim vorgelegte Jahresrechnung 2005 deutlich. Der von Verbandsrechner Gunther Hoffmann (Neulußheim) zusammengestellte Jahresabschluss umfasst die Bereiche Abwasseranlage, Freizeitanlage sowie Entsorgungszentrum und weist eine Bilanzsumme von über 2,22 Millionen Euro auf.
Von besonderem Interesse für die Gemeinderäte in der Verbandsversammlung war natürlich die Darstellung der Betriebskostenumlage. Sie macht schließlich deutlich, welchen Betrag die beiden Gemeinden für den Betrieb der gemeinsamen Anlagen aufbringen müssen. Die Betriebskostenumlage für die Abwasseranlage weicht im Ergebnis mit 48 500 Euro um lediglich 1 500 Euro von der ursprünglichen Planung ab. Da keine Investitionen getätigt wurden, und die außerplanmäßigen Ausgaben von über 5 100 Euro für Kanalreinigung und Mängelbeseitigung durch Einsparungen bei den Stromkosten abgefangen werden konnten, kann den Gemeinden entgegen der ursprünglichen Planung sogar eine Vermögensumlage von über 11 700 Euro erstattet werden.
Gute Nachrichten waren auch aus dem Bereich der Freizeitanlage zu hören. Dank der erzielten Eintrittsgelder in Höhe von 141 000 Euro, Einsparungen vor allem beim Betriebs- und Instandsetzungsmaterial sowie geringeren Abschreibungen musste lediglich ein Betrag von 144 000 Euro als Betriebskostenumlage angefordert werden. Eingeplant hatte man laut Auskunft von Verbandsrechner Hoffmann eigentlich 155 000 Euro.
Die vorgesehene Erstattung der Vermögensumlage wird für 2005 aber nicht möglich sein, denn die durchgeführten Investitionen zur Verlegung der Stromleitungen und der Anlage der Behindertenparkplätze waren mit über 44 000 Euro höher als geplant. Die Folge: Zum Ausgleich muss jetzt ein Betrag von 4 000 Euro von den Gemeinden nachgefordert werden.
Altlußheims Bürgermeister Hartmut Beck kündigte als Vorsitzender des Zweckverbandes in diesem Zusammenhang an, dass im Herbst 2006 über eine Neugestaltung der Eintrittspreise für den Blausee nachgedacht werden müsse. „Wir müssen dringend die Einnahmeseite verbessern, um den Grad der Kostendeckung zu erhöhen.“
Diese Forderung wird auch für das Entsorgungszentrum gelten, denn auch bei der Jahresrechnung 2005 konnte – wie in den Jahren zuvor – kein positives Ergebnis festgestellt werden. Die Betriebskosten für den Häckselplatz lagen bei rund 60 000 Euro, die Gebühreneinnahmen blieben mit 5 200 Euro um 2 700 Euro hinter den Erwartungen zurück. „Der hohe Verlust im Vergleich zu den Vorjahren wird hauptsächlich durch eine Nachforderung der Gemeinde Altlußheim für erbrachte Bauhofleistungen in Höhe von 6 400 Euro verursacht“, machte Hoffmann den Verbandsvertretern deutlich.
Ein Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung macht deutlich, dass der Zweckverband auch im vergangenen Jahr äußerst sparsam wirtschaftete. So lag der Personalaufwand bei etwas mehr als 196 000 Euro, der Materialaufwand bei rund 109 000 Euro.
Ob der fehlenden Finanzmittel im Wirtschaftsplan 2006 beschloss die Verbandsversammlung, auf die eigentlich vorgesehene Einrichtung einer Wasserspielfläche am Blausee zu verzichten. Die Kosten für die Spielgeräte wären auf 5 200 Euro belaufen. Bürgermeister Gerhard Greiner (Neulußheim) stellte abschließend mit Zustimmung der Mehrheit der Verbandsvertreter fest, dass an der Einrichtung einer Wasserspielfläche aber festgehalten werden müsse, um die Attraktivität der Anlage speziell für Familien mit Kinder zu steigern. „Wir müssen auch an unsere kleinen Besucher denken.“

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