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Farbenfrohe Heiterkeit frühlingshafter Kreativität

02.03.05 (Neulußheim)

Bürgermeister Gerhard Greiner bezeichnet 12. Ostermarkt des Landfrauenvereins als eine wichtige kulturelle Bereicherung

Eine schönere Einstimmung auf den Frühling und das nahe Osterfest dürfte es wohl nicht geben, als wie am gestrigen Sonntag bei herrlichem Winterwetter einen Spaziergang zu einem Ostermarkt zu unternehmen. Und es waren nicht wenige, die durch die verschneite Landschaft kommend den 12. Ostermarkt der Neulußheimer Landfrauen im Kulturzentrum „Alter Bahnhof“ besuchten.Wer erst mal den Schnee von seinen Stiefel abgestapft und mit Geduld darauf gewartet hatte, bis endlich die von der angenehmen Wärme im Gebäudeinnern beschlagenen Brillengläser wieder den Blick frei gaben, dessen Augen wurden umschmeichelt von der farbenfrohen Heiterkeit frühlingshafter Kreativität.
Die zahlreichen Hobbykünstlerinnen aus Neulußheim und den umliegenden Gemeinden bewiesen einmal mehr, dass auch beim Kunsthandwerk Qualität mehr sein kann als Quantität. Die Ausstellerinnen verdeutlichten mit ihren Werken, dass es fast keinen Werkstoff gibt, der nicht künstlerisch umgesetzt werden könnte. Bereits bei der offiziellen Eröffnung hatte sich auch Bürgermeister Gerhard Greiner überrascht gezeigt von den abwechslungsreichen und phantasievollen Ausstellungsgegenstände.
Das Gemeindeoberhaupt bescheinigte dem Ostermarkt in einem Grußwort, nicht nur eine beliebte Tradition, sondern auch eine kulturelle Bereicherung für Neulußheim zu sein. Greiner machte deutlich, dass das künstlerische Arbeiten zugleich auch das Selbstbewusstsein und die Kreativität bei den engagierten Landfrauen und Frauen auf dem Land fördere. Und dies sei gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung.
Wie immer hatte die Vorsitzende Ilse Merz für die Besucher des Ostermarktes eine kulinarische und zugleich farbenfrohe Überraschung parat. Die gefärbten Ostereier von „zufriedenen Neulußheimer Hühner“ waren bei dem Besucherandrang bald vergriffen. Wer wirklich alle ausgestellten Gegenstände genauer betrachten wollte, der musste schon etwas Zeit mitbringen.
Beim Bummel durch die optisch zwar kleine, aber dafür umso feinere Ausstellung entdeckte so mancher Besucher sein persönliches Kunstwerk oder ließ sich ein besonders hübsch verziertes Osterei einpacken. Wer sich für Holzarbeiten interessierte, der durfte sich über die unterschiedlichsten Gegenstände ebenso freuen wie über Unikate auf Seide oder Arbeiten in Ton. Aber auch Kerzen, Korbwaren, handgefertigte Osterkarten, Heu- und Strohgestecke faszinierten die Besucher.
Im Mittelpunkt der sonntäglichen Veranstaltung standen natürlich die Ostereier. Die Vielfalt der künstlerischen Möglichkeiten, Eier aller Art zu gestalten, war faszinierend. Längst haben die traditionellen Hühnereier Konkurrenz bekommen, denn Eier von Gänsen, Enten und vom Strauß wurden ebenso vorgestellt wie solche aus Holz, Ton, Glas oder Stein. Waren sie am einen Stand in Naturfarben gefärbt, wurden sie ein Tisch weiter mit Blumenornamenten, umhäkelt oder mit Naturstoffen umlegt angeboten. Eier mit textilen Stoffen beklebt, mit Wachs gestaltet oder poppig dem modernen Zeitgeist angepasst, waren ebenso sehenswert wie die Kunstwerke, die mittels der Kratztechnik hergestellt worden waren. Da wurden plötzlich Geschichten auf den Eiern erzählt oder alte Darstellungen wieder lebendig.
Und ehe die Besucher wieder den Alten Bahnhof verließen, stiegen sie hinab in den historischen Signalkeller, um sich in der urigen Caféteria bei Kaffee und Kuchen aus den Küchen der Landfrauen über die frisch erstandenen österlichen Geschenke oder Dekorationen zu freuen.

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