Fasnacht neu beleben
04.02.07 (Reilingen)
Nebenbei bemerkte Anmerkungen zur Reilinger Prunksitzung 2007
Die kritischen Worte von Bürgermeister Walter Klein zu Beginn der Reilinger Prunksitzung waren zwar wie immer zu diesem Anlass wohlgereimt, aber nicht minder deutlich: Die traditionelle Fasnacht in der Spargelgemeinde steckt in Schwierigkeiten, um das Wort von der Krise nicht verwenden zu müssen. Der einst weithin bekannte Ruf, der Reiz einer Fasnachtshochburg zwischen kurpfälzischer Narretei und bruhrainischem Faschingstreiben, hat seine Zugkraft verloren. Wenn die KVR-Prunksitzung gleich ein Drittel seiner Zuschauer verliert, und auch die legendären Fasnachtsbälle mangels Interesse (bei Publikum wie auch Veranstalter) in der Mannherz-Halle ausfallen, dann sollte dies die närrischen Alarmglocken in Schwingungen versetzen. Dies allein auf die zu hohen (Miet-)Kosten für die gemeindeeigene Halle zurückzuführen, wäre zu einfach.
Um die Reilinger Fasnacht wieder zu ihrem alten Glanz zurückzuführen, sind vor allem auch Inhalte und Kreativität, sowie Lust am Machen gefragt. Dass es daran in der Spargelgemeinde nicht mangelt, machen jedes Jahr das närrische Ochsenkopfessen der Freien Wähler und die Frauenfasnacht der katholischen Frauengemeinschaft deutlich. So betrachtet sollte man um die ursprüngliche Reilinger Fasnacht keine Angst haben. Aber mehr Engagement in Sachen närrischem Fasnachtstreiben kann, und da hat der Schultes schon recht, der Bewahrung eines alten Brauchtums nur gut tun.
Otmar A. Geiger