* Feuerwehren leisten ausgezeichnete Jugendarbeit
18.10.09 (Neulußheim)
Großübung der Jugendfeuerwehren des Unterkreises Schwetzingen auf dem NOBA-Betriebsgelände / Hohes Ausbildungsniveau / Rund 120 Jungen und Mädchen im Einsatz
Wie vorbildliche Jugendarbeit aussieht, die sich später auch für die ganze Gesellschaft von Nutzen ist, bewiesen am Samstagnachmittag die Feuerwehren aus dem Raum Hockenheim/Schwetzingen. Der Unterkreis hatte zu einer Großübung der Jugendwehren auf das NOBA-Gelände bei Neulußheim eingeladen, an der rund 120 Jungen und Mädchen aus Altlußheim, Brühl, Eppelheim, Hockenheim, Ketsch, Neulußheim, Oftersheim, Plankstadt, Reilingen und Schwetzingen teilnahmen. Die vom Neulußheimer Kommandanten Harald Butz geleitete Übung stellte für die Nachwuchsfeuerwehrleute eine besondere Herausforderung dar, denn die Bekämpfung eines eingenommenen Großbrandes konnte ob der Lage des Betriebsgeländes nicht durch Hydranten, sondern musste durch den Einsatz von Löschfahrzeugen erfolgen. Um die 37 Rohre mit Wasser zu versorgen, mussten so mehrere Hundert Meter Schläuche verlegt werden. Eine Aufgabe, die von den Jungen und Mädchen mit viel Engagement, aber teilweise auch viel Schweiß erledigt wurde. Wer vielleicht denkt, dass eine Übung von Jugendfeuerwehren eine große Spielerei darstellt, der wurde beim Verfolgen der Großübung schnell eines besseren belehrt. Die jungen Menschen stellten sich der Herausforderung mit großen Einsatz, scheuten keinen noch so schwierigen Handgriff und packten immer dort zu, wo Hilfe von Nöten war. Und dabei stand des in vielen Übungsstunden Gelernte stets im Vordergrund. Wichtig auch das Zusammenwirken der verschiedenen Wehren, denn auch im späteren Einsatz wird man immer wieder mal mit den Kameradinnen und Kameraden der Nachbarwehren zusammenarbeiten müssen.
Die vielen Zuschauer, unter ihnen auch Bürgermeister Gunther Hoffmann und Unterkreisführer Peter Beierlein (Altlußheim), zeigten sich bereits während der Übung beeindruckt vom hohen Leistungsspektrum der eingesetzten Jugendwehren. Dank eines Großeinsatzes von Mannschaft und Maschinen gelang es dann auch binnen einer halben Stunde, den gewaltigen „Brand“ auf dem über vier Hektar großen Firmengelände zu löschen. „Brandprävention, sowie das fachkundige und schnelle Löschen von Feuer jeder Art spielt gerade in Gewerbebetrieben eine große Rolle“, verdeutlichte Neulußheims Feuerwehrkommandant Harald Butz die Situation. „Vor allem, wenn man mit Baustoffen zu tun hat, die leicht entflammbar sind“, fügte Gerald Türmer, Geschäftsführer der NOBA Baustoffe & Geräte GmbH hinzu. Aus diesem Grund sei es für das Unternehmen eine Selbstverständlichkeit, einen Beitrag dazu zu leisten, dem Nachwuchs der Feuerwehren ein entsprechendes Übungsgelände zur Verfügung zu stellen, um ihre Fähigkeiten beweisen und festigen zu können.
So lobte dann auch Übungsleiter Harald Butz bei der Abschlussbesprechung die vielen Buben und Mädchen für das gezeigte Engagement und den hohe Leistungsstand. „Ihr seid die Zukunft der Feuerwehren.“ Ein Lob, dass der Nachwuchs mit sichtlichem Stolz entgegennahm. Unterkreisführer Peter Bierlein gratulierte den Feuerwehren, aber auch den Bürgern der verschiedenen Gemeinden zu diesen jungen Menschen. Für die Zukunft stünde eine starke Truppe zur Verfügung, um die Bevölkerung, Firmen und Sachgegenstände zu schützen. „Die Feuerwehren des Unterkreises Schwetzingen brauchen sich keine Sorgen um qualifizierten Nachwuchs zu machen.“
Ähnlich sah dies auch Bernhard Deimann von der Kreisjugendleitung. Der Feuerwehrnachwuchs habe während der Großübung gezeigt, mit dem in vielen Gruppenstunden Erlernten auch im „Ernstfall“ umgehen zu können. Das Übungsgelände sei ein anspruchsvolles Objekt gewesen, habe aber auch gezeigt, dass in diesem Außenbereich die Wasserversorgung nicht ganz problemlos ist. In einem echten Notfall sei man „knapp an der Grenze des Möglichen“. Daher sei dem Aufbau einer Löschwasserversorgung während der Übung ein besonderer Stellenwert zukommen. „Diese Aufgabe haben unsere Jungen und Mädchen mit Bravour bestanden.“ Mit dem Ausbildungsniveau dürfe man sehr zufrieden sein. „In den Feuerwehren wird gute Nachwuchsarbeit geleistet“, so das Fazit von Bernhard Deimann.
Nach der schweißtreibenden Übung wurden die jungen Einsatzkräfte von der NOBA zu einem Imbiss eingeladen. Ein Angebot, das nicht nur gerne angenommen wurde, sondern auch die Möglichkeit zum weiteren Kennenlernen und Erfahrungsaustausch bot.