Gemeinden verfügen über Wasser von besonderer Qualität
10.06.10 (Reilingen)
Verbandsversammlung der Wasserversorgung „Südkreis Mannheim“ zu Besuch im Reilinger Wasserwerk / Wassermeister Wolfgang Schweikert stellt Anlage vor / Reilinger Wasser hat Mineralwasserqualität
Der Sommer ist da, die Sonne scheint, die Temperaturen schwanken um die 30 Grad. Selbst im Schatten ist von Abkühlung nicht viel zu spüren, denn auch der Wind ist heiß. Bei dieser Witterung wird einem wieder so richtig bewusst, wie wichtig frisches Wasser für den menschlichen Körper ist. Für die Verbandsversammlung der Wasserversorgung „Südkreis Mannheim“ zudem der passende Anlass, dem Wasserwerk in Reilingen wieder mal einen Besuch abzustatten. Als Wassermeister Wolfgang Schweikert die Tür öffnet, strömt den Gemeinderäten aus der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim kalte Luft entgegen. Für die bei diesem Wetter angenehmen Temperaturen braucht es keine Klimaanlage, denn das aus rund 21 Metern Tiefe in den sieben Brunnen geförderte etwa zehn Grad kalte Wasser sorgt für den deutlich spürbaren Temperaturunterschied.
Als Verbandsvorsitzender und Hausherr des Wasserwerks begrüßte der Reilinger Bürgermeister Walter Klein zur Sitzung der Verbandsversammlung auch seine Kollegen Hartmut Beck (Altlußheim) und Gunther Hoffmann (Neulußheim), sowie den Hockenheimer Oberbürgermeister Dieter Gummer. Nach einigen Bekanntmachungen und Regularien war die öffentliche Sitzung bereits nach wenigen Minuten beendet, so dass man sich ausführlich mit der Wasseraufbereitung beschäftigen konnte.
Das Wasserwerk laufe in diesen Tagen zwar auf höheren Touren als sonst, aber im Vergleich zu anderen Jahren seien die derzeit geförderten 9000 Kubikmeter Wasser noch kein Extremwert. Wassermeister Wolfgang Schweikert zerstreute zugleich alle Befürchtungen, das kostbare Nass könne bei noch größerer Hitze oder längerer Trockenheit nicht mehr wie gewohnt aus den Leitungen sprudeln. „Die Kapazitätsgrenze liegt bei 13000 Kubikmeter Förderleistung, einem Wert, von dem wir noch weit entfernt sind.“ Etwa 180 Liter Wasser pro Sekunde werden im Normalbetrieb aus den Brunnen im nahen Waldgebiet gepumpt. Ein Wert, der im Sommer in den Abendstunden schon mal bis auf 300 Liter ansteigen kann. Damit immer genügend Wasser vorrätig ist, wird dies nach dem Filtrieren in Speicherbehälter mit insgesamt 8000 Kubikmetern Inhalt zwischengelagert und je nach Bedarf bis zu dreimal am Tag geleert. Zwei Pumpengruppen mit jeweils vier Pumpen speisen das Wasser in das Leitungsnetz der Stadt Hockenheim und der Gemeinden Reilingen, Altlußheim und Neulußheim ein und sorgen damit für einen stets gleich bleibenden Druck an den Wasserhähnen.
Im Leitstand des Wasserwerkes (unser Bild), wo elektronische Bauteile und Computer dafür sorgen, dass alles reibungslos abgeht, alle Pumpen in Betrieb sind und möglichst keine Störfälle auftreten, stellte der Wassermeister abschließend fest, dass die vier Verbandsgemeinden über ein Wasser von besonderer Qualität verfügen würden. Das Reilinger Wasser habe Mineralwasserqualität und bedürfe keiner Zusätze – oder müsse gar gechlort werden. „Für den Preis einer Kiste Sprudel erhalten die Haushalte etwa 1000 Liter bestes Mineralwasser.“