Bereits großes Interesse an neuer Grillhütte
11.10.11 (Reilingen)
Bereits über 35 Buchungen / Benutzungs- und Entgeldordnung erlassen / Reilinger Bürger und Vereine zahlen 150 Euro / Geringere Ausgleichszahlungen für BRN-Regionalbusverkehr
Große Ereignisse werfen in Reilingen ihren Schatten voraus: Kurz vor Ende des 725-jährigen Gemeindejubiläums wird sich die Spargelgemeinde am 11. November selbst ihr Jubiläumsgeschenk überreichen – eine Bürgerbegegnungs- und Veranstaltungsstätte. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Die Grillhütte am Heidelberger Weg im Gemeindewald wird offiziell in Betrieb genommen. Darauf scheint man sich in Reilingen zu freuen, denn für das Jahr 2012 wurden bereits 30 Termine gebucht, und auch für restlichen Wochen in diesem Jahr gibt es bereits fünf Anmeldungen.
Das Reilinger Gemeindeparlament hatte nun am Montagabend die Aufgabe, die Benutzungs- und Entgeltordnung für die Grillhütte festzulegen. Einstimmig sprachen sich die Ratsmitglieder für die von der Kämmerei nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen ermittelten Gebührenvorschläge aus. Für Reilinger Bürger und Vereine wird demnach eine Mietgebühr von 150 Euro erhoben, ortsansässige Firmen zahlen 170 Euro, auswärtige Bürger, Vereine und Firmen 200 Euro. Eine Kaution von 200 Euro ist zu hinterlegen. Reilinger Schulen und Kindergärten mit Aufsichtspersonen bleiben gebührenfrei.
Die jährlichen Gesamtkosten für die Anlage im Gemeindewald sollen sich, so Gemeindekämmerer Christian Bickle, auf insgesamt 91.000 Euro belaufen. In dieser Summe seien sowohl die Personal- und Sachkosten als auch die kalkulatorischen Kosten berücksichtigt. Bei angenommenen 180 Vermietungen im Jahr würde dies einem Kostendeckungsgrad von rund 34 Prozent entsprechen.
Die neue Grillhütte bietet Platz für bis zu 120 Personen, die Gesamtnutzungsfläche beträgt 200 Quadratmeter. Die Dachform ist so gewählt, dass auch eine etwa 50 Quadratmeter überdachte Freifläche entsteht.Eine Kombination aus Küchen- und Thekenbereich mit angeschlossenem Lagerraum ist unmittelbar an den Veranstaltungsraum angegliedert.
Über die Gesamtkosten der Baumaßnahme konnte Bürgermeister Walter Klein im Verlauf der Sitzung noch keine Angaben machen, da zahlreiche Abrechnungen mit den Baufirmen noch ausstehen würden.
Günstiger werden soll für die Gemeinde Reilingen aber auf jeden Fall der Nahverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Der Finanzierungsanteil der bis zum Jahr 2020 neu vergebenen BRN-Regionalbuslinien beläuft sich bis zum Jahr 2020 auf jährlich 88.778 Euro. Bisher hatte man einen Betrag von 113.050 Euro zu übernehmen. Abgezogen werden müssen von beiden Betragen dann noch der Zuschuss des Rhein-Neckar-Kreises sowie die erwirtschafteten Fahrgeldeinnahmen. Der neue Vertrag bringt aber auch Veränderungen mit sich: Die Linie 717 (Heidelberg-Speyer) wird zukünftig in der Nähe des Heidelberger Hauptbahnhofes enden, außerdem werden die Abendfahrten um 20 Uhr, sowie sonntags um 23 Uhr gestrichen. Gestrichen werden auch Fahrten bei der Linie 718 (Altlußheim-Walldorf), und zwar die Abendfahrten um 18.34 und 19.34 Uhr bzw. 19.15 und 20.15 Uhr.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde zudem der Betrieb und die Förderung der neuen Kindertagesstätte St. Anna vertraglich geregelt, deren Betriebsträgerschaft weiterhin die katholische Kirchengemeinde übernehmen wird. Und am Ende der öffentlichen Sitzung stimmte der Gemeinderat zu, dass die Helferinnen und Helfer der Volksabstimmung am 27. November eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro erhalten sollen.