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Hockenheimer Abgesang – oder alles Ring oder was? (4)

21.08.06 ("Hoggemer Perspektiven", Hockenheim)

Gerüchteverbreiter und andere Stimmungsmacher

Nein! Nein! Nein! Was wird doch seit dem Erscheinen unserer Artikelserie „Hockenheimer Abgesang“ in der Rennstadt alles erzählt – und vor allem interpretiert. Da wird von den verschiedensten Kreisen (von den hundertprozentigen Ring-Befürworter bis hin zu den erklärten Gegnern der Rennstrecke) jede Zeile, ja sogar jedes Wort auf seine Bedeutung hin untersucht, diskutiert und bewertet. Und jeder von ihnen weiß es besser als der andere, was der Autor damit eigentlich sagen will. All diesen Damen und Herren sei hiermit öffentlich bestätigt, dass sie sich irren und sie nur Gerüchte in die Welt setzen bzw. diese weiter nähren.
Dem Autor dieser Zeilen als auch der HOCKENHEIMER WOCHE geht es nämlich in keinster Weise darum, die zukünftige Entwicklungen am Hockenheimring zu „boykottieren“ oder gar die Traditionsrennstrecke zu „demontieren“. Dies ist erstens nicht unsere Aufgabe, und zweitens würde in diesem Fall die „Macht der Presse“ absolut falsch eingesetzt. Die Medien hätten, wenn wir schon von „Macht“ sprechen, im Vorfeld der Entwicklungen am Hockenheimring vielleicht viel stärker als letztendlich geschehen, die ganzen Planungen kritisch begleiten müssen. Dass dies nicht geschehen ist, dürfte auf vielerlei Gründe zurückzuführen sein. Wir von der HOCKENHEIMER WOCHE hatten zwar anfangs versucht, mit warnenden Stimmen die Projektplanung zu kommentieren. Aber, wie bereits in dieser Artikelserie erwähnt, waren kritische Berichte „nicht mehr erwünscht“ – oder es wollte zu diesem Zeitpunkt „niemand“ kritische Äußerungen mehr hören.
Heute wissen wir alle, dass „niemand“ wohl sehr übertrieben war, denn es gab sehr wohl viele Hockenheimer, die mit den Plänen um den Aus- und Umbau nicht zufrieden waren oder ihnen kritisch gegenüber standen. Aber eine geschickte Meinungspolitik sorgte letztendlich für den Eindruck, dass „alle Hockenheimer“ für das Millionenprojekt seien. Schade, dass all die, die „schon immer gegen diesen Rennstreckenumbau waren“ sich erst heute trauen, auch (fast) offen Stellung zu beziehen. Inzwischen haben weit über 100 E-Mails den Autor erreicht. Voller Zustimmung – und mit vielen weiteren „Informationen“ und „Hinweisen“, denen doch unbedingt nachgegangen werden müsse. „Aber bitte ja nicht meinen Namen nennen oder sagen, von wem sie dies wissen!“
Bei allem Respekt liebe Informanten und Kritiker: Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann stehen Sie auch dazu und tun dies öffentlich kund! Würden wir diesen Wünschen folgen, wäre die HOCKENHEIMER WOCHE nämlich nicht viel besser als die bereits eingangs erwähnten Gerüchteverbreiter. Und dies wollen wir auf keinen Fall.
Uns geht es nach wie vor lediglich um die Aufarbeitung der Geschehnisse rund um den Hockenheimring in den letzten Jahren. Und möchte man diese Entwicklung von allen Seiten betrachten, dann darf nicht verschwiegen werden, dass mit den Rennen in Hockenheim all die Jahre viel Geld verdient wurde. Dies gilt es in keinster Weise zu kritisieren oder gar als „Schmarotzertum“ (so einer der unerkannt bleiben wollenden E-Mail-Schreiber) abzutun. Um erst einmal Geld verdienen zu können, musste in den meisten Fällen hart gearbeitet werden. Und nicht vergessen: Meist kam das Geld in die Kassen Hockenheimer Vereine und Institutionen, um damit deren Arbeit zu unterstützen. Ohne diese Einnahmen wären viele Dinge in Hockenheim sicher nicht möglich gewesen. Und mancher Sportverein hätte sich für seinen Trainingsbetrieb nicht diese Anlagen und Ausrüstungsgegenstände leisten können. Mithin kam das am Hockenheimring verdiente Geld letztendlich wieder der Bevölkerung der Rennstadt zu Gute. Auch das muss einmal klar und deutlich erwähnt werden.
Genauso gab es aber auch viele Motodrom-Kritiker, die zwar lautstark gegen die Rennsportanlage Stimmung machten, um dann aber mit den Rennen viel Geld zu verdienen. Otmar A. Geiger
Darüber können Sie in der nächsten Woche mehr lesen und auch endlich erfahren, warum aus der Rennstadt bei Rennveranstaltungen fast eine Geisterstadt wurde, und weiter erfahren Sie, warum der Gemeinderat trotz ungenügender Informationen immer weitergehenden Planungen und Forderungen seine Zustimmung gab …

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