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* Im Nordosten Altlußheims entstehen 306 neue Bauplätze

25.10.07 (Altlußheim)

Städtebauliches Gestaltungskonzept vorgestellt / Private Erschließung geplant / Baubeginn bereits Anfang 2009 vorgesehen / Frühzeitige Bürgerbeteiligung
Für die Gemeinde Altlußheim ist es das erklärte Ziel, in naher Zukunft die Siedlungsfläche deutlich zu erweitern. Vorgesehen ist, Teile der nördlich an den Ortsbereich angrenzenden „Hockenheimer Flur“ zur Bebauung frei zu geben, und dabei einen neuen, attraktiven Ortsrandbereich zwischen der Rheinfrankenhalle und dem bisherigen Ortseingangsbereich von Neulußheim her kommend entstehen zu lassen. Der Gemeinderat hatte sich bereits mehrmals in der Vergangenheit mit der angedachten Bebauung dieses Bereichs beschäftigt. Am Dienstagabend wurde nun den Ratsmitgliedern, aber auch zahlreichen interessierten Zuhörern, während der öffentlichen Ratssitzung das in der Zwischenzeit erstellte städtebauliche Rahmenkonzept für das Bebauungsplangebiet einschließlich der verschiedenen Erschließungsabschnitte vorgestellt. Dies sei freilich nur eine grobe Struktur dessen, was und wie gebaut werden könnte, hatte zunächst Bürgermeister Hartmut Beck verdeutlicht. Das von der Modus Consult Karlsruhe erarbeitete Gestaltungskonzept habe zwar alle bisher geäußerten Wünsche der Anwohner als auch der Gemeindeverwaltung mit aufgenommen, lasse aber als Rahmenplanung noch viele Varianten offen. Die Planungshoheit und abschließende Genehmigung des jetzt zu erstellenden Bebauungsplanes „Hockenheimer Flur“ liege letztendlich beim Gemeinderat der Rheingemeinde – auch wenn man einen privaten Erschließungsträger mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt habe.
Ausführlich gingen dann der Städteplaner Frank Gericke (Modus Consult) und Dr. Thomas Dopfer von der ESB KommunalProjekt AG, Weingarten, auf die erstellten Pläne und Konzepte ein. Demnach werden im Nordosten Altußheims rund 18 Hektar zu neuem Siedlungsgebiet erschlossen werden. Dabei sollen 306 neue Bauplätze entstehen, die dann hauptsächlich mit Einzel- und Doppelhäuser bebaut werden können. Größere Wohneinheiten sollen bis zu einer maximalen Größe von drei Familien ebenso möglich sein, jedoch sollen es nach dem Willen des Gemeinderats aber nicht mehr als zehn solcher Gebäude geben. Und auch die Höhe sei auf maximal zwei Geschosse begrenzt, erläuterte Frank Gericke. Die bisher vorgesehenen Grundstückgrößen würden – bis auf wenige Ausnahmen – zwischen 300 und 400 Quadratmetern liegen.
Auffallend beim vorgelegten Gestaltungskonzept ist, dass in der „Hockenheimer Flur“ viele Grünflächenbereiche eingeplant sind. Allein der öffentliche Anteil soll bei 1,6 Hektar liegen, etwa 3,7 Hektar nehmen Straßen, Parkplätze und öffentliche Plätze ein. Die reine Baufläche beträgt somit rund 130 Hektar. Die beiden Planungsexperten machten deutlich, dass auch im neuen Baugebiet die Eigenart des gewachsenen Ortes erkannt und fortgeschrieben werden müsse. Zudem müsse der gesellschaftlichen Entwicklung Sorge getragen werden. Dies bedeute, dass Wohnhöfe oder Generationenhäuser ebenso denkbar seien wie der bisher übliche Hausbau. Um die Kanalisation zu entlasten, sind große Retentionsflächen, also Ausbreitungsflächen bei Überschwemmungen nach starkem Regen vorgesehen, die als Senken in den Grünzonenbereich vorgesehen sind. Dort können dann auch Speilplätze und andere Kommunikationstreffpunkte geschaffen werden.
Viel Wert legen die Planer auch auf die Anwendung erneuerbarer Energien. Die Anordnung der Häuser bietet eine 80- bis 100-prozentige Ausnutzung der Sonnenenergie, außerdem könnten im Neubaugebiet kleinere Blockheizkraftwerke entstehen.
Über diese Idee, aber auch das gesamte städtebauliche Gestaltungskonzept sollen die betroffenen Anlieger schnellstens informiert werden. Deswegen findet im Rahmen einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung bereits am 15. November, 19.30 Uhr, eine öffentliche Vorstellung der Pläne in der Rheinfrankenhalle statt. Schließlich hat man in Altlußheim das Ziel, dass bereits 2009 mit der Bebauung des ersten Bauabschnittes begonnen werden kann.
Beim Gemeinderat fand die Vorstellung des städtebaulichen Rahmenkonzeptes im Grundsatz jedenfalls Zustimmung – auch wenn es hie und da noch der genaueren Konkretisierung bedürfen wird.  (og)

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