Immer mehr technische Hilfeleistungen alarmieren die Feuerwehr
27.01.07 (Hockenheim)
Freiwillige Feuerwehr Hockenheim legt Jahresbericht 2006 vor / Jahreshauptversammlung im „Stadtpark“-Saal / Vorbildliche Jugendarbeit
Es vergeht in der Rennstadt kein Tag, an dem die Freiwillige Feuerwehr – zumindest statistisch gesehen – keinen Einsatz hätte. Dem umfangreichen Jahresbericht 2006, der am Freitagabend anlässlich der Jahreshauptversammlung im „Stadtpark“-Saal vorgestellt wurde, ist zu entnehmen, dass die Frauen und Männer der Hockenheimer Wehr im vergangenen Jahr zu 387 Einsätzen gerufen wurden. Damit nahmen die Alarmierungen und Hilfsersuchen erneut deutlich zu (plus 9,3 Prozent). Die Schwerpunkte lagen dabei einmal mehr bei technischen Hilfeleistungen und Feuersicherheitswachdiensten, die Zeiten nur von Löscheinsätze bei Bränden gehören gerade im Raum Hockenheim längst der Vergangenheit an. Die Autobahnen und Bundesstraßen, das Motodrom, aber auch die Stadthalle und weitere Veranstaltungsorte prägen die Einsatzarten der Feuerwehr. Der stellvertretende Kommandant Franz Sommer berichtete der Jahreshauptversammlung von 144 technischen Hilfeleistungen (2005 waren es noch 99) und 36 Brandeinsätze, aber auch von 45 Fehlalarmierungen. Die Notfallseelsorger der Freiwilligen Feuerwehr waren zwölf Mal im Einsatz – um Unfall- und Brandopfer, sowie deren Angehörige zu betreuen. Oder auch, um den Rettungskräften von Feuerwehr, Polizei oder DRK beim Einsatz vor Ort als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Der Jahresbericht macht aber auch deutlich, dass die umwelt- und witterungsbedingte Einsätze erneut zugenommen haben. Waren es 2005 noch 31 Alarmierungen wegen Überschwemmung und Hochwasser, wurden 2006 vor allem Sturmschäden in den Einsatzberichten notiert – und das gleich 44 Mal. Angestiegen sind aber auch Einsätze mit verletzten (29) und getöteten Unfallopfer (6). Und eins macht der vorgelegte Jahresbericht auch deutlich: Die meisten Einsätze bei Brände, Explosionen, Tiere und Insekten mussten montags gefahren werden. Auch die Seelsorger hatten an diesem Tag deutlich mehr zu tun als an den anderen Wochentage. Ebenso unerklärlich auch die Feststellung, dass die meisten Fehleinsätze für Donnerstag und Freitag notiert werden mussten.
Bei all den Belastungen für die Feuerwehrfrauen und -männer zeigte sich Stadtbrandmeister Manfred Auer zugleich aber glücklich und zufrieden, dass von den Hockenheimer Einsatzkräften niemand zu Schaden kam. „Wir legen besonderen Wert auf die Sicherheit“, betonte der Kommandant und wies darauf hin, dass der rennstädtischen Feuerwehr inzwischen ein einheitliches Atemschutzsystem zur Verfügung stehen würde. Zudem habe man mit der Anschaffung neuer Einsatz- und Schutzkleidung begonnen. Dies sei ebenso ein wichtiger Beitrag zur persönlichen Schutzausrüstung wie der Kauf eines Verkehrssicherheitsanhängers speziell für Bergungsarbeiten auf den Autobahnen.
Auer dankte allen Wehrangehörigen von der Jugend bis zur Altersmannschaft für die vertrauensvolle und kameradschaftliche Zusammenarbeit, der Stadt Hockenheim und ihren Organen für die finanzielle als auch inhaltlich Unterstützung.