Kirchen und Umwelt am Oberrhein
Umweltbeauftragter des Bistums Speyer zeichnet historische Entwicklungslinien in Baden-Pfalz nach
Um „Kirchen und Umwelt am Oberrhein“ geht es im neuesten Band der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer, der jetzt im Pilgerverlag Annweiler erschienen ist. Dr. Frank Hennecke, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, rückt dabei – in einer „entschieden ökumenischen“ Perspektive – besonders die Zeit seit der Entstehung der Umweltbewegung in den frühen 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den Fokus.Die Industrialisierung hat im 19. Jahrhundert die Soziale Frage hervorgebracht. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts steht die Industriegesellschaft vor der ökologischen Krise. Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung und Artensterben bedrohen in einer global vernetzten Weltwirtschaft die natürlichen Lebensgrundlagen einer wachsenden Weltbevölkerung. Auf die Soziale Frage haben die Kirchen im 19. Jahrhundert eine Antwort gegeben. Zum globalen Umweltproblem haben sie, wenn auch mit etwas Zeitverzögerung, ebenfalls Position bezogen. Der Beitrag Henneckes versucht, die historischen Entwicklungslinien des Umweltproblems im Referenzraum des Oberrheins und damit auch im Gebiet des Bistums Speyer nachzuzeichnen und die Stellung der Kirchen hierin zu verorten.
In den Blick genommen wird das gesamte Gebiet des Oberrheins, auch der badische Raum und das Elsass werden mit einbezogen. Besonders ausführlich stellt Hennecke – auch in kritischer Selbstreflexion – die Umweltarbeit des Bistums Speyer dar. (is)
Frank Hennecke, Kirchen und Umwelt am Oberrhein. Ein Beitrag zu einer ökumenischen Kirchengeschichte, Schriften des Diözesan-Archivs Speyer Band 45, Pilgerverlag Annweiler 2013, 148 Seiten, ISBN 9-783942-133715, 14,80 Euro