Mit Leckereien dem miesen Wetter getrotzt
28.08.06 (Altlußheim)
Schopfenfest der Altlußheimer Landfrauen in Hoffmannschen Scheune in der Kriegbachniederung / Viele Besucher vom kulinarischen Angebot begeistert
Das Wetter meinte es mit den Altlußheimer Landfrauen am vergangenen Wochenende gar nicht gut: Wolkenbruchartige Regenfälle setzten das Gelände rund um die Hoffmannsche Scheune in der Kriegbachniederung derart unter Wasser, dass es in dem schlammigen Boden fast kein Fortkommen mehr gab. In diesem Moment wären wohl viele Feste und Veranstaltungen abgesagt worden. Aber nicht bei den Landfrauen. Naturverbunden wie man nun mal ist, wurde auf ein Wetterumschwung vertraut – und die Männer nach Hause geschickt, um den Zugang zur Scheune für die Besucher einigermaßen zu gestalten. Mit ihren Traktoren brachten die Landmänner nicht nur Kies und Sand, sondern auch Platten und Bohlen. Und als der Sonntagmorgen graute, wurde tatsächlich auch das Wetter besser. Und als ob es am Abend zuvor nicht geregnet hätte, strömten die Besucher hinunter zur ehemaligen Lußheimer Mühle. Die Plätze in der Scheune und im angebauten Zelt waren zur Mittagszeit alle belegt. In der Küche hatten die Landfrauen und ihre Helfer sodann auch alle Hände voll zu tun, um die hungrigen Mägen der Besucher mit allerlei Köstlichkeiten zu füllen. Der Renner war einmal mehr in schlachtfrisches Wellfleisch, dass dampfend aus großen Gartöpfen herausgeholt und mit deftigem Sauerkraut und einer Scheibe Bauernbrot serviert wurde. Während die einen zum Würzen auf Senf zurückgriffen, folgten die erfahrenen Wellfleischesser eher der klassischen Würztradition mit Salz und Pfeffer. Wem diese bäuerliche Spezialität zu „inhaltsreich“ war, der griff dann schon lieber bei Bratwürsten, Leberknödel oder einem verlockenden Kammbraten zu.
Als es in der Küche am frühen Nachmittag etwas ruhiger wurde, standen die Besucher bereits in langen Schlangen an der Kuchentheke, um sich mit hausgemachten Kuchen und Torten noch etwas Besonderes zur beginnenden Kaffeezeit zu gönnen. Passend zur Jahreszeit war vor allem das Angebot an „Quetschekuche“ vielfältig und abwechslungsreich. Ob nun auf Hefe- oder Mürbteig, mit Streuseln, Mandeln oder nur etwas Zuckerzimt bestreut – diese volkstümlichen Kuchen waren köstlich und ließen auch das wechselhafte Wetter schnell vergessen.
Dafür sorgte auch das musikalische Unterhaltungsprogramm. So sorgten Dieter Rüttinger und das Duo „Black & Wine“ für Abwechslung. Und als zur sonntäglichen Mittagszeit der örtliche Musikverein zu einem Platzkonzert aufspielte, da war für kurze Zeit sogar die Sonne über dem Schopfenfest der Landfrauen zu sehen.