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* Neuer Gemeindepartnerschaft steht nichts mehr im Weg

20.02.09 (Reilingen)

Großes Interesse an offizieller Partnerschaft zwischen Reilingen und dem italienischen Mezzago / Partnerschaftskomitee gegründet / Begegnung der Menschen im Mittelpunkt
Das Interesse an einer offiziellen Partnerschaft zwischen den beiden Spargelgemeinden Mezzago und Reilingen ist groß. Nachdem im Dezember und Januar die beiden Gemeinderäte sich jeweils einstimmig für eine europäische Verschwisterung ausgesprochen hatten, trafen sich im Bürgersaal des Rathauses am Donnerstagabend erstmals von dieser Idee begeisterte Reilinger, um ein Partnerschaftskomitee ins Leben zu rufen. Zur Freude von Bürgermeister Walter Klein waren aber auch einige aus Italien stammende Mitbürger zu dieser ersten Besprechung gekommen. In kurzen Worten stellte das Gemeindeoberhaupt den Anwesenden den Werdegang der zukünftigen Gemeindepartnerschaft vor. Begonnen hatte alles damit, dass einige Spargelbauern im Internet nach einem Ort mit Spargelanbau in der Gegend um Karlsruhe suchten. Und da die Suchmaschinen immer wieder auf Reilingen verwiesen hätten, habe es im Jahr 2000 eines Tages an der Tür des Bürgermeister im Rathaus geklopft und draußen seien vier, fünf Spargelbauern gestanden. Aus dem kurzen „Hallo, da sind wir!“ habe sich inzwischen eine Freundschaft voller Harmonie und Herzlichkeit entwickelt. Dazu hätten, so der Bürgermeister weiter, auch die zahlreichen gegenseitige Besuche beigetragen.
Von der „überwältigenden Gastfreundschaft“ berichtete der Versammlung auch der Leiter der Musikschule Hockenheim, Christian Palmer. Dieser hatte zusammen mit Chor und Band die Einladung zu einem Konzert in Mezzago angenommen und war mit den Kindern und Jugendlichen nach Norditalien gereist. Palmer zeigte sich aber auch begeistert von den im 3500-Einwohner-Städtchen gewonnenen Eindrücke: „Unglaublich, was dort kulturell geboten wird.“
Bereits das erste Treffen der Reilinger Mezzago-Freunde machte deutlich, dass der Sinn und Zweck der zukünftigen Partnerschaft in der Begegnung von Menschen liegen müsse. Vor allem Familien mit Kinder sollten sich regelmäßig treffen, um sich, Land und Leute, Küche und Kultur kennenzulernen. Schnell wurde am Donnerstagabend dann auch die Idee verworfen, den bereits bestehenden deutsch-französischen Partnerschaftsverein Reilingen-Jargeau um das italienische Mezzago zu erweitern. Die Anwesenden kamen überein, zunächst ein Partnerschaftskomitee ins Leben zu rufen mit dem Ziel, die angestrebte Verschwisterung entsprechend den Erfahrungen mit Jargeau vorzubereiten und umzusetzen. Ob sich dann daraus später ein Partnerschaftsverein entwickeln sollte, ließ man beim ersten Treffen noch offen.
Dank dem großen Interesse an Italien und Mezzago fanden sich auch genügend Leute, um im neuen Partnerschaftskomitee Reilingen-Mezaggo mitzuarbeiten. Mit Bürgermeister Walter Klein und der für Partnerschaftsfragen im Reilinger Rathaus zuständigen Andrea Ballreich an der Spitze werden Monika Kasper, Ralph Lopp, Jens und Gertrud Pflaum, Karl, Petra und Vera Weibel, Agnès Thuault-Pfahler, Jens und Petra Penther, Claudia Frank, Christian Palmer, Annelie Bayer, Frank Seifert, Uwe Strebelow, Holger und Annette Herzberger, Nadim El Dabi, Marlies Kötting und Jürgen Ballreich nun in den kommenden Wochen das erste offizielle Treffen in Mezzago vorbereiten. Geplant ist derzeit, die Partnerschaftsurkunden anlässlich eines großen Festes am ersten Oktober-Wochenende in Italien zu unterzeichnen. Im Jahr darauf ist dann die Gegenzeremonie in Reilingen geplant. (og)

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