Nord-Ost-Umgehung kostet 187.207 Euro mehr
22.12.05 (Hockenheim)
Auftragsvergaben im Gemeinderat / Klärwerk erhält neuen Nachklärbeckenräumer
Auch in der letzten Sitzung des zu Ende gehendes Jahres musste sich der Hockenheimer Gemeinderat mit anstehenden Geldausgaben zur Finanzierung von Investitionen beschäftigen. Dabei war es keine Frage, dass zum Austausch des Nachklärbeckenräumers im Klärwerk ein Auftrag in Höhe von 103 293 Euro vergeben wurde. Stadtbaudirektor Wilhelm Stulken zeigte sich mit dem Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung zufrieden, denn die Kostenschätzung für die Maßnahme waren zunächst mit 120 000 Euro beziffert worden.Weniger Glück hatte man dagegen bei den Bauarbeiten für die Nord-Ost-Umgehung. Die Endabrechnung, die vom Stadtbaumeister dem Gemeindeparlament vorgelegt wurde, wies nämlich einen Differenzbetrag von 187 207 Euro auf. „Die Mehrkosten sind überwiegend durch die Entsorgung von kontaminiertem Material und dadurch notwendigem Bodenaustausch entstanden“, begründete Stulken die Kostensteigerung. Mit Bauschutt, Schlacke und teerhaltigem Material im Bereich Friedhof, Heidelberger- und Waldstraße hätte in der Planungsphase nicht gerechnet werden können. Die Ratsmitglieder nahmen diese Kostensteigerung gelassen, stehen die benötigten Mittel doch im Haushalt 2005 zur Verfügung.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden zudem beschlossen, zur Herstellung von Entwässerungsleitungen im Gewerbegebiet Talhaus 214 600 Euro zur Verfügung zu stellen – zumal ein großer Teil der Summe der Stadtkasse später wieder aufgrund der Kostenumlage zurückfließen dürfte.
Keinen Widerspruch gab es auch bei der Vergabe eines stadteigenen Bauplatzes im Bereich „Siedlung“ für 285 Euro je Quadratmeter an eine Familie mit zwei Kindern. Und auch die Veräußerung eines Erbbaurechts im Bereich der Heidelberger Straße 8 fand die Zustimmung am Ratstisch.