* Nur eine Flächengrabung kann helfen …
20.10.10 (* Wersau-Forschung, * Wersauer Tagebuch)
Bin heute bereits früh auf der Wersau, denn unser „Rentner-Team“ (Entschuldigung!) möchte heute früh was arbeiten, und dazu muss die Werkstatt aufgeschlossen werden. Als ich kurz nach 8.00 Uhr auf das Burggelände komme, ist das komplette Grabungsteam bereits vor Ort. Mit dabei sind heute früh aber auch Dr. Damminger vom Regierungspräsidium und Herr Peters, der Grabungsleiter. Es geht vor allem um den überraschenden Fund direkt am Kellergewölbe des heutigen Schlossmühlengebäudes. Eigentlich hatte man dort nur gegraben, um uns, dem Arbeitskreis Burg Wersau, zu beweisen, dass dort nichts ist und auch der Keller gar nicht so alt ist. Jetzt, nachdem die gefundenen Mauerreste freigelegt sind, hat sich die Situation auf der Wersau einmal mehr geändert.
Noch können die Archäologen und Grabungsexperten den Fund nicht genau einschätzen, aber man ist sich sicher, dass die neu gefundenen Mauern wesentlich älter sein müssen als die beiden schon bekannten Fundamentblöcke in diesem Bereich. Außerdem hat es den Anschein, dass es sich um einen Teil der Außenmauer handeln könnte: Doppelte Mauerung und der Hohlraum dazwischen aufgefüllt mit Erdreich und anderen Materialien.
Eine Aussage von Dr. Damminger ist aber klar und deutlich: Nur eine Flächengrabung wird endgültig Klarheit verschaffen, und zwar nicht nur über die „Burg unter der Grasnarbe“, sondern auch über die verschiedenen Bauepochen. Es bleibt also spannend, wir dürfen uns auf eine interessante und aufgabenreiche Zeit freuen.