* Partnerschaftsverein vor Gründung
20.07.09 (Reilingen)
Großes Interesse an der zukünftigen Gemeindepartnerschaft mit Mezzago (Italien) / Vorbereitungskomitee soll Vereinsgründung vorbereiten / Altgemeinderat Freidrich Feth als Vorsitzender vorgesehen
Der feierlichen Unterzeichnung der Urkunden für die Gemeindepartnerschaft zwischen Mezzago und Reilingen steht so gut wie nichts mehr im Weg. Nachdem bereits die Kommunalparlamente beider Gemeinden sich einstimmig für die neue europäische Verschwisterung ausgesprochen hatten, fand nun in der Spargelgemeinde ein Treffen interessierter Bürgerinnen und Bürger statt, um die Gründung eines Partnerschaftsvereins vorzubereiten. Das Interesse als auch die Bereitschaft, sich aktiv in die Vereinsarbeit einzubringen, waren so groß, dass es für Bürgermeister Walter Klein kein Problem war, ein Vorbereitungskomitee bereits unter namentlicher Zuordnung von zukünftigen Vorstandspositionen zusammenzustellen. Die Anwesenden beauftragten das Gremium, unter dem Vorsitz von Altgemeinderat Friedrich Feth eine Satzung für den zukünftigen Verein zu erarbeiten, einen Vereinsnamen vorzuschlagen und die offizielle Vereinsgründung herbeizuführen. An dieser müssen dann nach den gesetzlichen Vorschriften mindestens sieben Personen teilnehmen, was nach dem bereits aus 13 Personen bestehenden Gründungskomitee keine Schwierigkeiten bereiten dürfte.
Der Verlauf der Sitzung hatte zunächst für Irritation bei vielen Anwesenden gesorgt, die die Einladung zur Besprechung zugleich als Gründungsversammlung verstanden hatten. Daher dürfe, so Koordinator Friedrich Feth gegenüber unserer Zeitung, die bereits erfolgte Verteilung von Vorstandsämtern auch nicht als abschließende Wahl gesehen werden, sondern lediglich als Abklären, wer bereits sein würde, eine Aufgabe im zukünftigen Vorstand des Partnerschaftsvereins zu übernehmen. „Ich bin beeindruckt von der großen Bereitschaft der Reilinger Bevölkerung, aktiv in der Partnerschaft mitzuarbeiten.“
Dass das Interesse auf italienischer Seite ebenso groß ist, machte ein Jumelage-Vorbereitungstreffen am vergangenen Samstag in Lörrach deutlich. Etwa auf halbem Wege zwischen dem oberitalienischen Spargelstädtchen und der kurpfälzischen Spargelgemeinde trafen sich die Delegationen zu einem überaus herzlichen und konstruktiven Meinungsaustausch mit dem Ziel, das Festwochenende vom 2. bis 4. Oktober in Mezzago zu besprechen und das Programm für die drei Tage festzulegen.
Bereits heute geht Bürgermeister Walter Klein davon aus, mit einer großen Delegation aus Reilingen nach Italien reisen zu dürfen. So wurden ob des großen Interesses bereits zwei Omnibusse gechartert und 100 Hotelzimmer in einem Nachbarort von Mezzago reserviert. Da vor allem die Begegnung von jungen Menschen, kultureller und sportlicher Gruppen erwünscht ist, könne sich, so ist aus dem Reilinger Rathaus zu hören, die Zahl der Jumelage-Teilnehmer sicher noch erhöhen. Geklärt werden müsse in diesem Zusammenhang vor allem noch die Unterbringungsfrage, da es im Vergleich mit der französischen Partnergemeinde Jargeau noch keine familiären Beziehungen gebe und diese in Italien auch nicht so üblich seien. Wie wichtig den Menschen in Mezzago die Partnerschaft mit Reilingen ist, macht auch das während der Sitzung in Lörrach besprochene Festprogramm deutlich. Jede nur denkbare Minute wurde bereits verplant, denn immerhin will man den deutschen Gästen so viel als möglich von Mezzago und Umgebung zeigen.
Ehe aber die große Fahrt nach Italien beginnt, wird man sich in Reilingen erst noch einmal zur Gründung eines Partnerschaftsvereins treffen, der dann ähnlich wie der Freundeskreis Reilingen-Jargeau, die Beziehungen zwischen den Menschen und Institutionen in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung koordinieren und mit Leben füllen soll. Die Vorbereitungen jedenfalls strahlen Zuversicht und Begeisterung aus, die beste Grundlage, so Bürgermeister Klein, für eine dauerhafte und erfolgreiche Gemeindepartnerschaft zwischen beiden Spargelgemeinden.