Rosa Grünstein wieder im Landtag vertreten
26.03.06 (Altlußheim)
SPD erlebt im Emil-Frommel-Haus ein Wechselbad der Gefühle / Eines der besten Ergebnisse der SPD-Kandidaten in Baden-Württemberg / Nur geringe Verluste in Hockenheim
Ein Wechselbad der Gefühle durchlitten am gestrigen Abend die SPD-Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein und ihre Parteifreunde im Emil-Frommel-Haus in Altlußheim. In der Hochburg der Sozialdemokratie im südlichen Rhein-Neckar-Raum herrschte ob der ersten Hochrechnungen Enttäuschung, ja blankes Entsetzen. Kurz nach dem Schließen der Wahllokale wusste noch niemand im Raum, ob es Rosa Grünstein wieder geschafft haben dürfte. Und auch die schlechte Wahlbeteiligung war für die Stimmung nicht besonders förderlich. „Das wird eng werden“, war immer wieder in den einzelnen Gesprächsgruppen an den Tischen und vor den drei großen Minitoren zu hören. Entsprechend nervös wurden auch alle eintreffenden Wahlkreisergebnisse ausgewertet – und bewertet. Sehr enttäuscht betrachtete Rosa Grünstein immer wieder das Schwetzinger Ergebnis, das sie so einfach nicht verstehen konnte. „Das schmerzt ganz besonders“, gab sie zu, denn gerade in der Spargelstadt hatte sie ein besseres Ergebnis erwartet. Zufriedenheit herrschte dagegen über die Zahlen aus Hockenheim. „Die Menschen in der Rennstadt haben meinen Einsatz für den Hockenheimring verstanden und auch entsprechend bewertet“, freute sich die Abgeordnete, denn in der Rennstadt hatte sie gerade mal 1,4 Prozentpunkte abgeben müssen.
Über das Land betrachtet, stand Rosa Grünstein kurz vor 21 Uhr eigentlich recht gut da. An der Prozentzahl orientiert hatte sie sogar eines der besten Ergebnisse aller SPD-Kandidaten im Land. Ein Erfolg, der sie von Platz 12 bei der letzten Landtagswahl auf Platz 8 des SPD-Ergebnisses in Nordbaden hochklettern ließ. „Das müsste eigentlich reichen“, gab sich die Kandidatin zuversichtlich.
Ein Anruf aus Bruchsal signalisierte schließlich um 21.14 Uhr, dass es „wahrscheinlich“ reichen dürfte, denn die SPD Nordbaden werde elf Ausgleichmandate für den neuen Landtag bekommen.
Als dann um 21.18 Uhr endlich der erlösende Anruf aus Stuttgart kam, dass sie erneut im Landtag vertreten sein wird, war der Jubel im Saal groß. „Die Wähler haben meine Arbeit honoriert“, freute sich Rosa Grünstein über ihr Ergebnis, und versprach den Anwesenden, dass sie ihren gradlinigen Weg in der Politik weitergehen werde. „Letztendlich schätzt der Wähler Wahrheit und Redlichkeit höher ein als Wahlversprechungen.“
Und dann wurde im Emil-Frommel-Haus nur noch gefeiert und gratuliert, wobei sich Rosa Grünstein über die Glückwünsche ihrer Tochter Heike ganz besonders freute.