Sichere Wasserversorgung ist garantiert
30.07.10 (Altlußheim)
Verbandsversammlung des Zweckverbandes „Wasserversorgung Südkreis Mannheim“ tagte in Altlußheim / Jahresrechnung 2009 vorgestellt / Begehung durch das Gesundheitsamt bescheinigt erneut Top-Wasserqualität / Leichte Zunahme des Gesamtwasserverbrauchs
Der Wasserverbrauch im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim hat im Jahr 2009 erneut leicht zugenommen. „Insgesamt wurden 2311961 Kubikmeter Trinkwasser an die Haushalte im Verbandsgebiet abgegeben“, teilte Reilingens Bürgermeister Walter Klein als Vorsitzender des Zweckverbandes „Wasserversorgung Südkreis Mannheim“ der Verbandsversammlung mit. Dies seien 6272 Kubikmeter mehr als im Jahr zuvor. Oberbürgermeister Dieter Gummer (Hockenheim), die Bürgermeister Hartmut Beck (Altlußheim) und Gunther Hoffmann (Neulußheim) sowie die in diesem Gremium vertretenen Stadt- und Gemeinderäte aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft waren im Saal des Altlußheimer Bürgerhauses zu ihrer öffentlichen Sommersitzung zusammengekommen.
Von dem im Verbandswasserwerk in Reilingen geförderte und nach entsprechender Aufbereitung in das Wasserleitungssystem eingespeiste Trinkwasser entfielen rund 1,26 Millionen Kubikmeter auf die Rennstadt, die mit ihren über 20000 Einwohnern sowie den vielen Industrie- und Gewerbebetrieben mit einem knapp 55-prozentigem Anteil der größte Verbraucher im Verbandsgebiet ist. Den zweithöchsten Verbrauch hatten 2009 die Reilinger mit 382868 Kubikmeter (16,7 Prozent), gefolgt von Neulußheim mit 325980 Kubikmeter (14,2 Prozent) und Altlußheim, wo 324070 Kubikmeter durch die Leitungen liefen (Verbandsanteil 14,1 Prozent). Auffallend dabei der Rückgang der Verbrauchszahlen für Hockenheim (minus 29556 Kubikmeter) und Reilingen (minus 3634 Kubikmeter), deutlich dagegen der Anstieg des Wasserverbrauchs in Altlußheim (plus 27350 Kubikmeter) und Neuluheim (plus 12640 Kubikmeter).
Die von Walter Klein den Verbandsvertretern vorgelegte Jahresrechnung 2009 weist eine Bilanzsumme von etwas mehr als 7,79 Millionen Euro aus. Dem bilanzierten Anlagevermögen von rund 7,74 Millionen Euro stehen Verbindlichkeiten von 6,22 Millionen Euro gegenüber, ein Jahresgewinn oder -verlust entstand satzungsgemäß nicht.
Finanziert wird der Wasserzweckverband von den vier Mitgliedsgemeinden über die jährliche Betriebs- und Finanzkostenumlage. Auch hier steht Hockenheim mit 597282 Euro an erster Stelle. Reilingen hatte im letzten Jahr 181615 Euro aufzubringen, Neulußheim 154630 Euro und Altlußheim 153724 Euro.
Die reinen Förderkosten lagen bei 22,13 Cent, nach Einberechnung aller Kosten, Zinsen und Abschreibungen beträgt der Bezugspreis für alle Verbandsgemeinden für einen Kubikmeter Trinkwasser 47,44 Cent – übrigens der höchste Betrag in den letzten zehn Jahren.
Dennoch zeigte sich Walter Klein zufrieden mit dem Wirtschaftsjahr 2009: „Trotz einem deutlichen Anstieg der Kosten für Energie-, Wasser- und Wärmebezug um über 42500 Euro musste dank der Einsparungen der Kosten an andere Stelle der Wasserpreis ab Wasserwerk nur ganz gering erhöht werden.“ Zugleich machte der Verbandsvorsitzende aber auch deutlich, dass von den geplanten Investitionen in Höhe von 233000 Euro nur 87454 Euro auch getätigt worden seien.
Am Ende seiner Ausführungen kam Klein zu dem beruhigenden Ergebnis, dass der Wasserzweckverband trotz einer nur leicht von 19,6 auf 20,1 Prozent gestiegenen Eigenkapitalausstattung wirtschaftlich auf gesunden Beinen stehe. Und trotz einer Unterdeckung bei der Finanzierung von rund 153000 Euro zum Jahresende 2009 seinen Aufgaben voll gerecht würde: „Wir können den Menschen im Verbandsgebiet eine sichere Wasserversorgung garantieren.“
Die Qualität des Trinkwassers sei nach wie vor hervorragend und erreiche fast die Werte von Heilwasser, berichtete Wassermeister Wolfgang Schweikert der Verbandsversammlung. So habe auch die jüngste Begehung des Wasserwerkes durch das Gesundheitsamt keine anderen Erkenntnisse ergeben. Da im Bereich der Lußhardt genügend Wasser zur Verfügung stehe, sei die Versorgung mit dem lebenswichtigen Nass absolut gesichert. So habe während der hochsommerlichen Tage im Juli der Durchschnittsverbrauch rund 8580 Kubikmeter Wasser betragen, ein Spitzenwert von 10610 Kubikmeter sei an einem der heißesten Tage registriert worden. Dies habe dank einer Reserve von 8000 Kubikmetern zu keinster Zeit zu einem Engpass geführt, betonte Klein. Dennoch wäre es wichtig, so der Verbandsvorsitzende an die Bevölkerung appellierend, auch im Sinne zukünftiger Generationen mit dem zur Verfügung stehenden Wasser sparsam und bewusst umzugehen.