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* Trotz Kredit und Investitionen Schuldenabbau

05.12.07 (Hockenheim)

Sitzung des Zweckverbandes Wasserversorgung „Südkreis Mannheim“ im Bürgersaal des Rathauses
Kurz und bündig verlief die letzte Sitzung des Zweckverbandes Wasserversorgung „Südkreis Mannheim“ im Bürgersaal des Hockenheimer Rathauses, was aber nicht bedeutete, nicht auch ohne wichtige Inhalte gewesen zu sein. Mit der Verabschiedung des Wirtschaftsplanes 2008 stand für die Bürgermeister und Ratsmitglieder aus Altlußheim, Hockenheim, Neulußheim und Reilingen nämlich ein wichtiger Tagesordnungspunkt zur Entscheidung an. Bürgermeister Walter Klein (Reilingen) stellte als Verbandsvorsitzender den Anwesenden das mehrseitige Zahlenwerk vor. Dabei wurde deutlich, dass die vier Verbandsgemeinden für die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser im kommenden Jahr rund 1,095 Millionen Euro aufbringen müssen. Für die Stadt Hockenheim ist eine Kostenumlage in Höhe von 607700 Euro vorgesehen, während sich die Gemeinden Reilingen (189700 Euro), Neulußheim (157900 Euro) und Altlußheim (139700) den restlichen Betrag entsprechend untereinander aufteilen müssen. Den eingeplanten Materialaufwand bezifferte der Verbandsvorsitzende mit rund 201000 Euro, als Personalkosten nannte er 131000 Euro. Die sonstige Aufwendungen wie Versicherungen, Bürobedarf, Steuern belaufen sich auf 180000 Euro, wobei allein das Wasserentnahmeentgelt sich auf rund 127000 Euro belaufen wird. Und da die Verschuldung des Wasserzweckverbandes mit rund 6,45 Millionen Euro noch immer sehr hoch ist, müssen im Jahr 2008 allein 302000 Euro an Zinsen für die Kredite bezahlt werden.
Dennoch wird des dem Verband möglich sein, auch im kommenden Jahr wichtige Investitionen in Höhe von 304000 Euro vorzunehmen. So soll für 90000 Euro die Verbandswasserleitung im Bereich des Neubaugebietes am Alten Bahnhof verlegt und für 70000 Euro die Dächer der Betriebsbehälter 1 bis 3 erneuert werden. Zudem steht noch ein Betrag von 80000 Euro für den noch nicht schlussgerechneten Bau einer zweiten Förderleitung nach Hockenheim offen.
Um die vorgesehenen Investitionsausgaben im nächsten Jahr auch finanzieren zu können, sei, so Walter Klein, ein weiteres Darlehen von 50000 Euro vorgesehen. Dann werde es aber auch möglich sein, 276000 Euro bereits aufgenommener Kredite zu tilgen. „Alles in allem betrachtet, können wir aber mit der wirtschaftlichen Situation des Wasserzweckverbandes zufrieden sein“, so die Einschätzung des Verbandsvorsitzenden. Immerhin sei man in der Lage, die Verschuldung des Verbandes trotz der Investitionen von 6,45 Millionen Euro auf voraussichtlich 6,22 Millionen Euro zu verringern.
Da die Haushaltszahlen schlüssig vorgetragen wurden, stimmte die Verbandsversammlung dem Wirtschaftsplan 2008 einstimmig zu.
Ohne Gegenstimme wurde aber auch dem Antrag der Gemeinde Neulußheim entsprochen, einen Teil der Kosten für die Umlegung der Verbandswasserleitung anlässlich der Erschließung des Baugebietes „Am Alten Bahnhof“ zu übernehmen. Während 55 Prozent der Gesamtkosten (98124 Euro netto) die künftigen Anlieger unter sich aufteilen müssen, beträgt der Anteil des Zweckverbandes 81351 Euro netto. Wichtig war in diesem Zusammenhang den Mitgliedern der Verbandsversammlung, dass für die bisher dort liegenden Asbestzementrohre eine ordentliche Entsorgung vorgenommen wird.
Am Ende der öffentlichen Sitzung teilte Bürgermeister Klein den Anwesenden noch mit, dass in dem noch laufende Gerichtsprozess wegen der mangelhaften Bauleistungen an der zweiten Förderleitung nach Hockenheim (wir berichteten) in diesem Jahr mit keinem Urteil mehr zu rechnen sei. Obwohl vom Gericht bereits im März 2007 ein Gutachten in Auftrag gegeben worden sei, sei der Gutacher bisher noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen. Mit einem Gerichtsentscheid sei daher erst im kommenden Jahr zu rechnen.  (og)

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