Kurpfalz Regional Archiv

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* Unterwegs auf den Wegen von Pilgern und Wallfahrern

08.05.09 (Altlußheim, Neulußheim, Reilingen)

Der Jakobspilgerweg zwischen Rothenburg ob der Tauber und Speyer wird reaktiviert / Schlussetappe führt von Reilingen über Neu- und Altlußheim in die Domstadt / Einweihung im September
In den letzten Jahren hat die Pilgerschaft zum Grab des Apostels Jakobus des Älteren in Santiago de Compostela einen ungeahnten Auftrieb erhalten. In ganz Europa sind viele alte Pilgerwege wieder neu entstanden. Einer der letzten Lückenschlüsse in Süddeutschland ist der Jakobsweg von Rothenburg ob der Tauber nach Speyer. Er ist ein Teilstück einer Hauptroute von Krakau nach Speyer, und von dort über Metz (oder Straßburg) nach Vezelay und Le Puy nach Santiago de Compostela in Spanien.Der Pilgerweg von Rothenburg zu der alten Domstadt Speyer orientiert sich an der so genannten ehemaligen „Hohen Straße“ (Kaiserstraße), ein bis in die frühgeschichtliche Zeit zurückgehender Fernverbindungsweg. Ausgangspunkt des jetzt wieder erschlossenen Jakobsweges ist in Rothenburg die Stadtkirche St. Jakob. Auf der Hohenloher Ebene ist der Weg bis zum Ort Erpfersweiler identisch mit dem Jakobsweg Rothenburg – Rottenburg. Nach der Jagstbrücke in Heimhausen geht es durch das idyllische Jagsttal mit seinen mittelalterlichen Wallfahrtskapellen, Jakobuskirchen und dem ehemaligen Zisterzienserkloster Schöntal weiter nach Neudenau, Bad Wimpfen am Neckar und Sinsheim. Vom Kloster Schöntal aus ist es auch möglich, eine Nordroute durch den Odenwald über Adelsheim und Mosbach nach Sinsheim zu nehmen.
Vor der Rheinebene wartet heute der Letzenberg mit seiner Wallfahrtskapelle auf die Pilger und Wanderer, die von hier aus bereits den Kaiserdom von Speyer sehen können. Vorbei an der ehemaligen Burg Wersau geht es durch Reilingen nach Neu- und Altlußheim. Nach dem Passieren der alten Fährstation, wo auch Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe auf seine Überfahrt wartete, und die Zeit nutzend, das Stadtbild von Speyer skizzierte. Von hier dauert es nicht mehr lange, bis man dem bronzenen Pilger zwischen Dom und Altpörtel Gesellschaft leisten kann.
Zentral eingeweiht werden soll das letzte Teilstück des Jakobsweges zwischen Rothenburg und Speyer am 12. September in Mühlhausen, wo Manfred Tschacher, der Initiator der neuen alten Wegstrecke Pfarrer ist. Geplant ist dabei auch die Teilnahme von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Festgottesdienst, der damit einmal mehr die historischen Verbindungen des Altbistums Speyer im badischen Raum unterstreicht. Für die Schlussetappe im Raum Reilingen/Hockenheim/Lußheim ist ebenfalls eine kleine Einweihungsfeier im Bereich der Burg Wersau angedacht.

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